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Die Sieger des Landeswettbewerbs „Unternehmen für Familie. Berlin 2018“ stehen fest: Für ihr vorbildliches familienfreundliches Engagement zeichneten Jugend- und Familienstaatssekretärin Sigrid Klebba gemeinsam mit den Veranstaltern, dem Berliner Beirat für Familienfragen, der IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin, DGB und Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg vier Preisträgerunternehmen aus. Aus 27 Bewerbungen von Berliner Unternehmen mit insgesamt mehr als 24.000 Beschäftigten wurde in drei Größenkategorien je ein Unternehmen ausgewählt, sowie ein Sonderpreis vergeben. Der Landeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, und wurde bereits zum 5. Mal feierlich verliehen und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Karriere mit Familie“.

Die Auszeichnungen gingen an folgende Berliner Unternehmen:

Größenkategorie 3-20 Beschäftigte: Eifas GmbH (10 Beschäftigte)

Größenkategorie 21-250 Beschäftigte: LAT Fernmelde-Montagen und Tiefbau GmbH (77 Beschäftigte)

Größenkategorie ab 251 Beschäftigte: Berliner Stadtreinigung (5409 Beschäftigte)

Sonderpreis: Hypoport AG (310 Beschäftigte)

Die Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba: „Führungskräfte und aufstrebende Fachkräfte müssen einen besonderen Spagat leisten: Einerseits wird von ihnen ein starkes Engagement für den Unternehmenserfolg erwartet und andererseits brauchen sie ausreichend Zeit und Energie für ihre Familie. Dafür braucht es intelligente Lösungsmodelle wie z.B. Job-Sharing und Führen in Teilzeit mit durchdachten Gleitzeit- und Homeoffice-Regelungen. Denn Familienverantwortung darf nicht Karriereverzicht bedeuten. Und das gilt genauso andersherum. Daran müssen wir alle gemeinsam – Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik – arbeiten.“

Der Vorsitzende des Berliner Beirats für Familienfragen, Karlheinz Nolte: Familien müssen die Fürsorgepflichten für ihre Kinder und ihre pflegebedürftigen Angehörigen mit ihrer Arbeit unter einen „Hut“ bekommen. Der Wettbewerb „Unternehmen für Familie“ zeigt, dass viele Arbeitgeber die Familien durch Flexibilität, Verständnis und Information dabei unterstützen wollen. Die Bewerbungen zeigen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vermehrt auch von den Führungskräften gelebt werden kann. Das ist ein gutes Zeichen. Wenn auch den Unternehmensführungen und Führungskräften Familie ein echtes Anliegen ist, tragen sie dazu bei, dass sich das Klima im Betrieb verändert und Vereinbarkeitsmodelle immer sichtbarer werden.“

Zum Preisträger der Kategorie die Kategorie 3-20 Mitarbeitende, der eifas Steuerberatungsgesellschaft, erklärt der Laudator Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der HWK Berlin:
„Die eifas Steuerberatungsgesellschaft ist auf der Höhe der Zeit. Mitarbeitern mit Kindern wird mit einem hohen Maß an Flexibilität begegnet. Kinder können jederzeit ins Büro mitgenommen werden, zugleich sind aber auch Home-Office und Online-Meetings möglich. Auch bei der Diensteinteilung und Urlaubsplanung haben Mitarbeiter mit Kindern Vorrang. Teilzeitmodelle sind ebenso möglich – ausgerichtet auf die Wünsche der jeweiligen Mitarbeiter, genauso wie zusätzliche Urlaubstage bei familienbedingten Sachverhalten. Das ist „Arbeit 4.0“ und familienfreundliche Unternehmenskultur at its best.“

Zum Preisträger der Kategorie die 21-250 Mitarbeitende, der LAT Fernmelde-Montagen und Tiefbau GmbH, erklärt Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB): „Moderne Unternehmen haben heute keine Wahl mehr – ohne flexible und familienfreundliche Rahmenbedingungen fallen sie im Wettbewerb um Fachkräfte zurück. Immer mehr Unternehmen in Berlin zeichnen sich hier durch kreative Lösungen aus. Vor allem Frauen eröffnet das neue Chancen bei der Gestaltung ihrer Karriere. Zugleich verbessert sich das Fachkräfte-Potenzial auf dem Arbeitsmarkt. Die Unternehmen brauchen gleichwohl jede Unterstützung der Politik, um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten zu können. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist es oft eine Herausforderung, den Anforderungen der Beschäftigten gerecht zu werden. Betriebe wie das Familienunternehmen LAT zeigen, wie Vereinbarkeit geht - schon kleine Maßnahmen bringen dort große Wirkung. Die beiden Chefinnen leben vor, wie man private und berufliche Anforderungen unter einen Hut bekommt. LAT nutzt digitale Innovationen, mit denen die Beschäftigten wertvolle Zeit sparen und so Freiräume bekommen. Hinzu kommt eine intensive Kommunikation zwischen Management und Personal über aktuelle Wünsche und Anforderungen. All das schafft eine starke Bindung an das Unternehmen.“

Zum Preisträger der Kategorie mehr als 250 Mitarbeitende, der Berliner Stadtreinigung (BSR), erklärt Sonja Staack, stellvertretende Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg:
„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Kernbestandteil von Guter Arbeit. Sie ermöglicht Frauen wie Männern, Erwerbsarbeit und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Vor allem für Frauen geht es häufig schlicht um die Frage, ob sie eigenständig ihren Lebensunterhalt verdienen können oder nicht. Die Berliner Stadtreinigung zeigt, wie das Thema Vereinbarkeit durch ein langjähriges Zusammenwirken der betrieblichen Akteure auf allen Ebenen verankert werden kann. Gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung sowie auf Grundlage von Mitarbeiterbefragungen wurden Schwachstellen identifiziert und Maßnahmen erarbeitet. So wurde eine familienfreundliche Personalpolitik aufgebaut. Dies schließt explizit die Vereinbarkeit von Führung und Familienaufgaben ein: Die Durchführung von jährlichen Gleichstellungskonferenzen für Führungskräfte ist hierfür ein innovatives und gutes Beispiel.“

Zum Preisträger des Sonderpreises „Vereinbarkeit in der digitalen Welt“, der Hypoport AG erklärt Dr. Constantin Terton, Bereichsleiter Fachkräfte & Innovation der IHK Berlin:

"Die Vereinbarkeit von Beruf & Familie kennt nur Gewinner: Die Unternehmen, die sich über motivierte und zufriedene Beschäftigte freuen; die Beschäftigten, die mit ihrem Arbeitgeber verlässliche und bedarfsgerechte Lösungen vereinbaren, aber auch die Kinder, die mit ihren Eltern mehr Zeit verbringen können. Der Landeswettbewerb zeichnet die herausragenden Unternehmen aus, aber jedes teilnehmende Unternehmen ist bereits auf einen guten Weg und ist daher auch ein gutes Beispiel für viele andere. Die Hypoport AG mit dem Sonderpreis „Vereinbarkeit in der digitalen Arbeitswelt“  auszuzeichnen, ist mir dabei eine große Freude und Ehre. Denn an der Unternehmensgeschichte der Preisträgerin wird deutlich: Der Weg vom Start-Up zum etablierten Unternehmen ist kein leichter. Beschäftigte auf diesem Weg mitzunehmen und Vereinbarkeit zu ermöglichen, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Hypoport AG hier ein Vorbild – insbesondere für die vielen jungen Start-up-Unternehmen in unserer Stadt."



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