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Brossardt: „Anliegen der Zulieferer aufgreifen“ - Im Rahmen des „Zukunftsforum Automobil“ der Bayerischen Staatsregierung fand heute im Haus der Bayerischen Wirtschaft auf Einladung der Bayerischen Arbeitgeberverbände und des Wirtschaftsministeriums eine Auftaktveranstaltung der Arbeitsgruppe Transformationsprozess der Automobilwirtschaftstatt, die sich den Anliegen bayerischer Zulieferer widmet. „Mit dem ‚Pakt zur Zukunft der Fahrzeugindustrie‘ in Bayern vom letzten Sommer verfolgen die Staatsregierung, Vertreter der bayerischen Fahrzeughersteller sowie einiger großer Zulieferer, vbm und IG Metall das Ziel, die bayerische Automobilindustrie im derzeitigen Strukturwandel zu stärken. Das Zukunftsforum soll dafür nun konkrete Schritte aufzeigen. Uns ist es extrem wichtig, dabei auch die Interessen der vielen Zuliefererbetriebe zu berücksichtigen.

Mehr als 90 Unternehmen haben Interesse an einer Mitwirkung gemeldet. Die heutige Sitzung stand deshalb allen offen, egal auf welcher Ebene der Wertschöpfungskette sie stehen und welcher Branche sie angehören. Einige Betriebe sind massiv betroffen, wenn staatliche Regulierung – wie beispielsweise neue CO2-Vorgaben auf EU-Ebene – den technologischen Wandel und das Geschäftsmodell beeinflussen. Ihnen muss der Staat im Gegenzug Angebote machen, um den Transformationsprozess zu bewältigen“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und von bayme vbm.

Hubert Aiwanger, Bayerischer Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident sagte: „Es stehen enorme Herausforderungen für die Unternehmen der Automobilwirtschaft an: Von alternativen Antrieben über Marktverschiebungen und neue Wettbewerber bis hin zu den Themen Digitalisierung und automatisiertes Fahren. Viele dieser Aufgaben müssen zeitgleich angegangen werden, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Wir müssen alle Glieder der Wertschöpfungskette Automobil gleichermaßen stärken und fit für die Zukunft machen. Hier wollen wir Unterstützung für Zulieferer und das Kfz-Gewerbe bieten.  Im Zukunftsforum Automobil werden wir Strategien für die Zukunft entwickeln und Möglichkeiten für die Unterstützung durch die Politik aufnehmen. Die Transformation der Automobilindustrie ist ein Riesenprojekt, bei dem alle beteiligten Gruppen – Wirtschaft, Beschäftigte, Wissenschaft und Politik – an einem Strang ziehen müssen.“

Die Automobil- und Zulieferindustrie ist für Bayern von essenzieller Bedeutung. Das Auto-Cluster Bayern erwirtschaftet einen Produktionswert von rund 125 Milliarden Euro, wie die vbw bayme vbm Studie „Veränderungen der bayerischen Automobilindustrie durch automobile Megatrends“ zeigt. Davon entfallen Schätzungen zufolge knapp 38 Prozent auf die Automobilhersteller und 62 Prozent auf die Zulieferer. Dem Auto-Cluster Bayern können rund 340.000 Arbeitsplätze zugeordnet werden. Das sind 4,5 Prozent aller Erwerbstätigen im Freistaat. Zum Auto-Cluster zählen dabei auch Zulieferer aus anderen Branchen, beispielsweise der Kunststoffindustrie.

Wie regulierende Eingriffe auf Umsätze und Beschäftigung wirken, illustriert die vbw bayme vbm Studie „Zukünftige Herausforderungen für die bayerische Automobilindustrie“. Beide Studien zeigen letztlich, dass bayerische Unternehmen insgesamt gut für den Wandel aufgestellt sind, klassische Antriebstechnologien aber auf lange Zeit noch ihre Berechtigung haben. Technologieoffenheit gehört daher zu den zentralen Forderungen der Verbände.

 

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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