Brossardt: „Bayerische Unternehmen leisten bereits Großes“ - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt die geplante Nationale Weiterbildungsstrategie. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Die Weiterbildung der Beschäftigten ist und bleibt eine zentrale Aufgabe für jedes Unternehmen. Bundesweit investieren Unternehmen jährlich rund 33,5 Mrd. Euro in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten.“ Brossardt betont, dass man in Bayern bereits sehr gut aufgestellt ist: „Der Freistaat nimmt auch ohne ein Weiterbildungsgesetz im Bereich der Weiterbildungsaktivitäten einen Spitzenplatz im Ländervergleich ein. In Bayern tut sich auf diesem Gebiet bereits viel und die bayerischen Unternehmen leisten dabei Großes. 2017 nahm jeder zweite Mitarbeiter in Bayerns Metall- und Elektro-Industrie an mindestens einer Weiterbildungsmaßnahme teil. Pro Weitergebildetem gaben die Unternehmen rund 1.550 Euro aus, womit zu einem erheblichen Teil auch Qualifizierungsmaßnahmen infolge des ökologischen und digitalen Wandels erfasst sind.
Für die gesamte bayerische M+E Industrie ergeben sich Weiterbildungsaufwendungen in Höhe von 650 Millionen Euro pro Jahr.“ - Die vbw engagiert sich schon seit langem in der Weiterbildung. So unterzeichnete sie 2018 gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung, der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und anderen Verbänden den Pakt für Berufliche Weiterbildung 4.0 mit dem Ziel, mit konkreten Maßnahmen und Projekten die Weiterbildungsbeteiligung mit Blick auf die digitale Transformation der Arbeitswelt noch zu steigern.
Die vbw befürwortet die Bündelung der Kräfte im Bereich der Weiterbildung. „Durch die Nationale Weiterbildungsstrategie ist es gelungen, überzeugende Ansätze zu finden. Dies ist ein positives Signal. Weiterbildung ist Basis und Chance für bedarfsgerechtes, individuelles und lebensbegleitendes Lernen. Dies sind wichtige Voraussetzungen, um sich an die stets wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarkts anzupassen“, so Brossardt.
Der vbw Hauptgeschäftsführer mahnt allerdings zur Vorsicht: „Die Nationale Weiterbildungsstrategie darf nicht zur Folge haben, Unternehmen mit weiteren Regulierungen zu überziehen. Die Betriebe wissen selbst am besten, wie sie ihre Mitarbeiter auf neue Situationen vorbereiten. Die Umsetzung der Handlungsziele der Weiterbildungsstrategie gilt es fortlaufend zu begleiten.“ Laut Brossardt müssen die Weiterbildung und Qualifizierung von Bund, Ländern, Wirtschaft, Gewerkschaften und der Bundesagentur für Arbeit nun gezielt gebündelt und weiterentwickelt werden.
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