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"Wertschätzung kann sich nicht allein in warmen Worten, sie muss sich auch monetär ausdrücken." - In einem Gespräch mit der Neue Osnabrücker Zeitung bezog ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer Stellung zum Thema Ablösesumme für Auszubildende. Auszüge daraus erschienen am 1. August 2019. Nicht nur Bäcker und Maurer tun sich schwer, Nachwuchs zu finden. Gute Leute werden oft abgeworben nach der  Ausbildung – was ist aus Ihrem Vorstoß für die Ablösesumme für Azubis geworden? Na ja, den Begriff Ablösesumme habe ich so nicht verwendet, eher von Entschädigung und Entlastung gesprochen. Mir war und ist wichtig, dass erkannt wird, welche enorme Ausbildungsleistung das Handwerk erbringt. Viel zu viele sehen das als allzu selbstverständlich an. Ich halte es daher nach wie vor für völlig richtig, sich Gedanken über eine auch finanzielle Wertschätzung dafür zu machen.

Ich habe vorgeschlagen, Betriebe bei den Sozialabgaben zu entlasten. Studenten dürfen bis zum 25. Lebensjahr auf dem Ticket ihrer Eltern kranken- und pflegeversichert sein. Warum steht das Auszubildenden eigentlich nicht zu? Ähnlich die Unfallversicherung. Für Studenten werden die Kosten von den Ländern getragen – also aus Steuermitteln. Die von uns vorgeschlagene Entlastung könnte eine wertschätzende Signalwirkung haben. Sie bietet die Gelegenheit, einmal Ernst zu machen mit einer gleichwertigen Behandlung von beruflicher und akademischer Ausbildung. Wertschätzung kann sich nicht allein in warmen Worten, sondern sie muss sich auch monetär ausdrücken. Und noch eines: Nur weil diese Vorschläge von der Politik bislang noch nicht wirklich aufgegriffen wurden, sind sie damit für uns noch lange nicht vom Tisch. Ich versichere Ihnen: Wir bleiben bei diesem Thema hartnäckig am Ball.

Ein längeres Interview mit der Neue Osnabrücker Zeitung zu den Themen Künstliche Intelligenz, CO2-Bepreisung und Vorurteile gegenüber der Ausbildung im Handwerk finden Sie hier.

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
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