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Wirtschaft ist Teil der Lösung beim Klimaschutz. In ihrem aktuellen Positionspapier „Klimaschutzpolitik“ betont die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. die Bedeutung des Klimaschutzes als eine der großen Aufgaben des 21. Jahrhunderts. „Um dabei den notwendigen Dreiklang aus Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und sozialer Verträglichkeit zu erreichen, setzt die vbw auf internationale Zusammenarbeit, Innovation und Forschung, aber auch auf gezielte Anreize, die unser Land von Grund auf modernisieren, Innovationskräfte freisetzen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft stärken. Klimaschutzpolitik muss auch immer aktive Standort- und Wirtschaftspolitik sein“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

 Deutschland braucht ein gezieltes Infrastruktur- und Modernisierungsprogramm.

Für einen effektiven Klimaschutz ist nach Ansicht der vbw eine globale Lösung, zumindest jedoch eine europäische, notwendig. Um Wettbewerbsnachteile für die deutsche und bayerische Wirtschaft zu vermeiden, dürfen keine nationalen Alleingänge unternommen werden. Zudem ist ein technologieoffener Zielpfad bei sektorübergreifender Betrachtung nötig. „Der optimale Minderungsverlauf ist in jedem Sektor anders. CO2 muss dort zuerst eingespart werden, wo dies am kostengünstigsten möglich ist. Zum Beispiel sind im Verkehrssektor die CO2-Vermeidungskosten zunächst besonders hoch. Was beim Verkehr noch nicht wirtschaftlich umgesetzt werden kann, kann jedoch in anderen Sektoren mit geringeren Vermeidungskosten aufgefangen werden“, so Brossardt.

In ihrem Positionspapier fordert die vbw niedrige Strompreise als Beschleuniger. „In allen Sektoren spielt die Elektrifizierung zur Minderung von CO2-Emissionen eine entscheidende Rolle. Eine Senkung der Strompreise wirkt sich daher beschleunigend auf klimafreundliches Verhalten und den Einsatz klimafreundlicher Technologien aus“, sagt Brossardt.

Flankierend zu Anreizen der CO2-Reduktion können Marktsignale für den CO2-Ausstoß einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ein CO2-Preis für Gebäude und Verkehr muss jedoch mindestens auf europäischer Ebene in Form eines Emissionshandelssystem eingeführt werden. „Zusätzliche Steuern sind grundsätzlich abzulehnen. Bisherige Lenkungssteuern gerade im Energie-, Klima- und Umweltbereich zeigen, dass es letztlich mehr um eine neue Einnahmequelle für öffentliche Haushalte als um die effiziente Erreichung der gesteckten Ziele geht“, betont Brossardt.

Auch ein schneller Kohleausstieg ist bei sektorübergreifender Betrachtung ein wirksames Mittel, um die Klimaziele zuverlässig zu erreichen. Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Strompreise müssen jedoch garantiert sein.

Das vbw Positionspapier „Klimaschutzpolitik“ finden Sie hier.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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