Nachhaltigkeit beginnt vor der Haustür, die neue „Heimat-shoppen“-Tasche aus Papiervlies setzt ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Am Freitag starten die „Heimat-shoppen“-Aktionstage mit einem neuen Motto. - „Nachhaltigkeit ist Trumpf“ – unter dieses Motto hat die Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) die diesjährigen „Heimat-shoppen“-Aktionstage gestellt. In Zeiten des immer sichtbarer werdenden Klimawandels setzt auch der heimische Handel ein Zeichen. So kommen die Organisatoren damit dem Wunsch nicht weniger Händler unter anderem nach einem nachhaltigeren „Heimat Shopper“ nach. Die Kunden werden es an den beiden „Heimat-shoppen“-Aktionstagen, Freitag und Samstag, 13. bzw. 14. September, bemerken, wenn sie die charakteristische Einkaufstasche aus den Händen der mehr als 800 teilnehmenden Einzelhändler in allen 18 Kommunen des Kammerbezirks erhalten.
„Wir haben zugunsten der hochwertigeren Tasche die Stückzahl reduziert – von 130.000 auf 55.000“, berichtet Jost Schneider, Vizepräsident der IHK Siegen. „Durch die Verknappung appellieren wir noch deutlicher an die Kunden, die neue Tasche aus Papiervlies mehrfach zu nutzen.“ Und sollte die Tasche eines Tages nicht mehr nutzbar sein, kann sie dem Recyclingkreislauf zugeführt werden, da sie biologisch abbaubar ist. Der Rohstoff besteht aus Holzfasern, die aus nachwachsenden Wäldern stammen. Selbst die Transportwege der Tasche vom Produzenten zu den Händlern fallen so kurz wie möglich aus. Jost Schneider: „Wir haben auch für die neue Tasche auf den bisherigen Hersteller GSD Verpackungen Gerhard Schürholz GmbH in Drolshagen zurückgreifen können.“ Zudem habe der neue „Heimat Shopper“ ein noch ansprechenderes Design erhalten, damit die Kunden ihn gern weiter in die Hand nehmen und sich noch lange an die Aktionstage erinnern. Die Hinweisplakate und die neuen Postkarten, die die bisherigen Flyer ersetzen und auch die Gastronomie miteinbeziehen, folgten ebenfalls dieser Linie.
Doch nicht nur die Werbemittel wurden einer Veränderung unterzogen. „Wir wollen darüber hinaus verdeutlichen, dass auch das Internet nachhaltig wirken kann“, ergänzt IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener. Durch eine intensivierte Veröffentlichung von Händlerprofilen in den sozialen Medien – und hier besonders in Instagram – würden auch kleinere, lokale Händler leichter über das Web gefunden, bekämen eine größere Aufmerksamkeit sowie die Chance auf neue Kunden. „Denn genau darum geht es doch bei ‚Heimat shoppen‘. Der heimische Handel will zeigen, was in ihm steckt und welche Vielfalt er nach wie vor repräsentiert. Deshalb nutzen die Händler die Aktionstage auch für die Botschaft: Vor der eigenen Haustür kann man eine Beratungsqualität erfahren, die Orientierung bietet und zugleich dabei hilft, nicht in der schier unendlichen Auswahl im Netz unterzugehen. Hierzu ist jedoch ein professioneller Auftritt im Internet ein Muss – heute mehr denn je.“ Dies belege nicht zuletzt der von den heimischen Sparkassen und Volksbanken gemeinsam mit der IHK auf den Weg gebrachte „Zentrumsmonitor 2018 für die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe“ sehr eindrucksvoll. Apropos Sparkassen und Volksbanken: „Auch beim ‚Heimat shoppen‘ gilt ihnen unserer Dank“, erinnert Klaus Gräbener. „Gemeinsam mit den Medienpartnern Siegener Zeitung, Kurier Verlag, Westfalenpost bzw. Westfälischer Rundschau und der Wittgensteiner Wochenpost sowie dem Handelsverband Südwestfalen sind sie es, die mit ihrem Sponsoring die Durchführung dieser erfolgreichen Imagekampagne überhaupt erst ermöglichen.“
Der Handel müsse auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen verdeutlichen, dass der Einkauf vor Ort ein besonderes Erlebnis ist. An den „Heimat-shoppen“-Aktionstagen ebenso wie an jedem anderen Tag im Jahr, erläutert Jost Schneider, der selbst Händler ist. Dieses Alleinstellungsmerkmal des stationären Einzelhandels gelte es immer wieder herauszuarbeiten. „Der Anglizismus ‚shoppen‘ im Namen unserer Imagekampagne steht nicht nur für das Einkaufen an sich, sondern für stöbern, Einkauf erleben und ein Einkaufsbedürfnis stillen. Das alles ist auch in der Heimat möglich.“
Und trotz der zunehmenden Wichtigkeit des Online-Seins gelte nach wie vor, dass der stationäre Einzelhandel mehr als eine reine Versorgungsfunktion leiste. Jost Schneider: „Wir beschäftigen tausende von Menschen, bilden Jahr für Jahr mehrere hundert junge Leute aus, bieten mit unseren Ladenlokalen durchaus auch soziale Treffpunkte und unterstützen örtliche Vereine oder Stadtfeste – in Bad Berleburg ebenso wie in Weidenau, Freudenberg, Olpe oder Altenhundem.“ Der Einzelhandel präge das Gesicht eines jeden Dorfes und einer jeden Stadt. Er sei elementarer Bestandteil vitaler Gemeinschaften in Stadt und Land. Schließlich belebe es die heimischen Wohnorte, wenn die Kaufkraft vor Ort bleibt. „Wir als IHK verstehen ‚Heimat shoppen‘ jedenfalls als eine Chance, das vor Ort verfügbare Waren- und Serviceangebot noch stärker im Bewusstsein der hier lebenden Menschen zu verankern – und das möglichst auch online“, verdeutlicht Klaus Gräbener. „Nachhaltiger als vor der eigenen Haustür kann man jedenfalls nicht ‚shoppen‘.“
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