„Der vbm begrüßt, dass die IG Metall den Ernst der Lage anerkennt und ein Moratorium (Stillhalteabkommen) vorschlägt. Gerade angesichts der Rezession und des Strukturwandels in der Metall- und Elektro-, insbesondere in der Automobilindustrie, und der Herausforderungen der Digitalisierung muss unser Standort zukunftsfähig sein. Dazu muss auch die Tarifpolitik ihren Beitrag leisten. Unzutreffend ist es, dass die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie auf die Transformation schlecht vorbereitet sind. Ganz im Gegenteil: Der Strukturwandel ist in den Unternehmen in vollem Gange. Die IG Metall ist jetzt gefordert, sich tatsächlich auf den Strukturwandel einzulassen. Stillhalten heisst deshalb, dass es zu keinen Kostensteigerungen kommen darf und der unausweichliche Strukturwandel nicht behindert wird.
Die Metall- und Elektroarbeitgeber werden nun bundesweit die Vorschläge bewerten. Auf den ersten Blick zahlen die Vorschläge der IG Metall nicht auf eine positive Begleitung des Strukturwandels und der langfristigen Standortsicherung ein. Darüber werden wir mit der IG Metall Bayern reden müssen. Unverzichtbar ist es für den vbm, dass der kommende Tarifabschluss mittelstandsgerecht ist. Die differenzierte Lage der Branchen der Metall- und Elektroindustrie und der einzelnen Unternehmen muss adäquat abgebildet sein. Nur so können wir die Tarifbindung erhalten. Dies ist ein wichtiger Baustein für einen Zukunftstarifvertrag.“
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer des vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V.
ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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