Das Tourismus- und Gastgewerbe, Reisebüros aber auch personenbezogene Dienstleistungen wie etwa Nagel- und Kosmetikstudios sind in einer existentiellen Krise. Die Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) fordert für ihre Mitgliedsunternehmen eine belastbare Perspektive im Mai für ein Wiederanfahren. Sonst stünden zahlreiche Betriebe kurz- bis mittelfristig vor dem Aus. Aus der Blitzumfrage der IHK NRW, an der sich rund 3.200 Unternehmen aus ganz NRW beteiligt haben, lassen sich erste Rückschlüsse ziehen, wie auch in den besonders betroffenen Branchen des Reisegewerbes, Gastgewerbes und des Einzelhandels ein Wiederanlaufen unter Einhaltung der erforderlichen Schutz- und Hygienemaßnahmen organisiert werden kann.

Vielfach haben die Unternehmen bereits mit den Planungen von Schutz- und Hygienemaßnahmen begonnen oder diese schon umgesetzt. Die Unternehmen setzen vor allem auf die Mindestabstandsregel (93 Prozent im Einzelhandel), auf Desinfektionsangebote (84 Prozent im Gastgewerbe) und auf Mundschutz für die eigenen Mitarbeiter (75 Prozent im Einzelhandel). Auch sind die Unternehmen bereit, bauliche Vorkehrungen zu treffen.

„Sobald sich eine Perspektive für erste Bereiche in Tourismus und Freizeitbranche abzeichnet und Reisen wieder zumindest individuell möglich sein wird, haben der Inlandstourismus und die Naherholung die Chance auf erste Schritte in Richtung „neuer Normalität“ – in Abhängigkeit von der Entwicklung der gesundheitlichen Lage. Hier können das Ruhrgebiet und die MEO-Region dann als Destination punkten“, so Dr. Gerald Püchel, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Essen. Touristiker und Leistungsträger können geeignete Anlässe für Gäste und Touristen aus Deutschland schaffen und stünden bereits in den Startlöchern. „Für die Bevölkerung im Ruhrgebiet gilt: zumindest Urlaub vor der eigenen Haustür wäre dann wieder möglich und in der MEO-Region gibt es viel zu entdecken!“

Industrie- und Handelskammer zu Essen
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