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Günter Hofmann aus Lichtenfels in Oberfranken ist mit dem „Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk“ 2017 ausgezeichnet worden. Der mit 3.000 € dotierte Preis wird seit 1997 jährlich vergeben. Hofmann ist Geschäftsführer der Werkzeugbau Siegfried Hofmann GmbH, die seit ihrer Gründung 1958 auf mittlerweile über 350 Mitarbeiter angewachsen ist, darunter 45 Auszubildende.

Jährlich absolvieren rund 50 Schüler ein Betriebspraktikum und erhalten dadurch wertvolle Einblicke in die betriebliche Praxis. Regelmäßig gibt es zudem einen „Tag der offenen Tür“ in der Lehrwerkstatt. Für alle Auszubildenden und Mitarbeiter gibt es ein strukturiertes und umfangreiches Weiterbildungskonzept, Benachteiligte werden durch Mentoren- und Nachhilfeprogramme unterstützt. Mehrfach stellte der Betrieb Kammersieger und einmal auch den bayerischen Landessieger im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks (PLW).

Überzeugt hat die Jury jedoch insbesondere die Art, wie die Digitalisierung Einzug in die betriebliche Praxis und in die Ausbildung gehalten hat.

Der Preisträger hat sein Unternehmen schon früh konsequent eng mit den Forschungsabteilungen der regionalen Hochschulen verzahnt. Davon profitieren insbesondere die Auszubildenden. Alle Nachwuchskräfte arbeiten zusätzlich zu ihrer Ausbildung in Projekten mit hohem Innovationsbezug und werden eigenverantwortlich an den Lösungen für die Fragen der Zukunft beteiligt. In einem Projekt wurde beispielsweise das Modell eines elektrischen LKWs entwickelt, bei dem alle aktuellen Fertigungsverfahren genutzt wurden, in einem anderen ein Quadrokopter vollständig aus 3D-gedruckten Teilen hergestellt.

Auch Berufsschullehrer aus der Region werden in der Hofmann GmbH regelmäßig in Schulungen mit den neuesten Technologien und Trends vertraut gemacht werden, beispielsweise in der Additiven Fertigung oder in der innovativen Kunststoffverarbeitung.

Thomas Keindorf MdL, Präsident der Handwerkskammer Halle (Saale) und Vorsitzender der Mitgliederversammlung der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk, betonte in seiner Laudatio: "Hier wird auf beeindruckende Weise deutlich, wie unkompliziert das Handwerk eine Vorreiterrolle im Themenfeld Digitalisierung wahrnimmt und wie wichtig die Ausbildung für die Innovationsfähigkeit der Handwerksbetriebe ist."

Der mit 3.000 € dotierte „Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk“ wird von der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk e. V. seit 1997 jährlich an einen Betriebsinhaber oder eine Betriebsinhaberin im Handwerk verliehen. Namensgeber ist der ehemalige Präsident des ZDH (1988-96). - foto zdh

Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH)
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