Bernd Ehinger (Mitte) wurde auf der HHT-Mitgliederversammlung in Wiesbaden für weitere drei Jahre als Präsident einstimmig bestätigt. Wolfgang Kramwinkel (re.) wurde zum HHT-Vizepräsidenten gewählt. Bernhard Mundschenk (li.) führt weiterhin die Geschäfte des HHT. Foto: HHT - Der Hessische Handwerkstag (HHT) hat auf seiner Mitgliederversammlung in Wiesbaden den amtierenden Präsidenten Bernd Ehinger in geheimer Wahl einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Der Elektromeister aus Frankfurt und Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main ist seit 2006 HHT-Präsident. Zum neuen Vizepräsidenten wurde Wolfgang Kramwinkel als Nachfolger von Jochen Honikel gewählt. Der Tischlermeister ist Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Offenbach und auf Hessenebene Landesinnungsmeister des hessischen Tischlerverbandes. Die Geschäfte des HHT werden weiterhin von dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, Bernhard Mundschenk, geführt.
Handwerk braucht mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen
Mit Blick auf die Ergebnisse der Hessischen Landtagswahlen hat HHT-Präsident Ehinger eine zügige und stabile Regierungsbildung angemahnt. Die 75.000 hessischen Handwerksbetriebe und ihre 360.000 Beschäftigten seien auf mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen und eine verlässliche und zukunftsgerichtete Regierungspolitik angewiesen.
Der Abteilungsleiter im hessischen Wirtschaftsministerium, Axel Henkel, beschrieb in der HHT-Mitgliederversammlung die Schwerpunkte der aktuellen und künftigen Förderpolitik für den handwerklichen Mittelstand. Angesichts der erneut guten Ausbildungsleistungen im Handwerk bedankte er sich für das stete Engagement der Handwerksbetriebe und lobte ihre Leistungen bei der Integration von Flüchtlingen in Ausbildung.
Keine Fahrverbote für Dieselfahrzeuge
Das Handwerk sei HHT-Präsident Ehinger zufolge dringend auf eine klare und schnelle Regelung in Sachen Dieselfahrverbote angewiesen. „Das hessische Handwerk lehnt nach wie vor jede Art von Fahrverboten für Dieselfahrzeuge sowie die Einführung einer Blauen Plakette ab“, machte Ehinger deutlich. Die Hersteller müssten technische Nachrüstungen vornehmen und auch die Kosten dafür tragen. Ein Austausch von Fahrzeugflotten müsse mit entsprechenden Übergangsfristen, kostenfreien Ausnahmen für Handwerkerfahrzeuge und einer entsprechenden finanziellen Förderung einhergehen.
Meisterprämie als besondere Wertschätzung des Handwerks
Die Einführung einer Meisterprämie in Hessen bezeichnete Bernd Ehinger als echten handwerkspolitischen Erfolg. Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister, die nach dem 1. Januar 2018 ihre Meisterprüfung erfolgreich abgeschlossen haben und ihren Hauptwohnsitz und/oder ihren Arbeitsplatz in Hessen haben, können eine Meisterprämie in Höhe von 1.000 Euro beantragen. Junge Menschen, die eine Berufskarriere im Handwerk anstreben, erhielten damit nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern auch eine besondere Wertschätzung der hessischen Landesregierung. Für Ehinger auch ein Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Allerdings sei eine bundeseinheitliche Regelung gerade vor dem Hintergrund der sehr unterschiedlichen Ausgestaltungen der Meisterprämien in den einzelnen Bundesländern dringend notwendig.
Der Hessische Handwerkstag (HHT) wird zur Vertretung und Förderung der Gesamtinteressen des hessischen Handwerks in allen Grundsatzfragen von den drei hessischen Handwerkskammern, den 38 Landesinnungsverbänden und Landesinnungen sowie den 22 hessischen Kreishandwerkerschaften gebildet und ist die Spitzenorganisation des Handwerks in Hessen. Der HHT nimmt die Belange des hessischen Handwerks gegenüber der Öffentlichkeit, dem Hessischen Landtag, der Landesregierung, den Parteien sowie anderen Körperschaften und Verbänden wahr. Der HHT hat insbesondere die Aufgabe, eine einheitliche Willensbildung in allen Grundsatzfragen herbeizuführen und zu allen das Handwerk betreffenden grundsätzlichen Angelegenheiten Stellung zu nehmen.
Hessischer Handwerkstag
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