Schreinergesellen glänzen wieder mit Kreativität und Können - Prämierung der besten Prüfungsstücke durch die Schreiner-Innung Memmingen-Mindelheim. Unser Bild zeigt (von links). Christian Pongratz, Obermeister der Schreiner-Innung Memmingen-Mindelheim, mit den Ausgezeichneten Maximilian Zech (2. Platz), Johannes Rabus (1. Platz) und Lorenz Aumüller (3. Platz), sowie Hermann Hölzle, Lehrlingswart und Prüfungsvorsitzender.- Auch in diesem Jahr sind es wieder „traumhafte Stücke, eines schöner als das andere“, lobte Christian Pongratz, Obermeister der Schreiner Innung Memmingen-Mindelheim, die Gesellenstücke aus der diesjährigen Schreiner-Prüfung. Es ist einfach nur schade, dass diese hervorragenden Arbeiten in diesem Jahr nicht, wie es eigentlich Tradition ist, in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden können. Verdient hätten es alle, nicht nur die Preisträger. Denn jedes Möbelstück ist wieder ein Unikat, zeugt von der Kreativität, darunter teils ausgefallene Ideen, und dem handwerklichen Können der jungen Gesellen/-innen.
Doch Corona machte den Verantwortlichen der Innung einen Strich durch die Rechnung. Anstelle der gewohnt feierlichen Eröffnung musste sich die Innung in diesem Jahr mit einer „abgespeckten“ Veranstaltung in kleinem Rahmen in der Johann Bierwirth Schule in Memmingen begnügen. Doch die tollen Arbeiten werden wenigstens digital zu bewundern sein: Die Ausstellungsstücke wurden alle einzeln fotografiert, und die Bilder werden demnächst auf der Homepage der Innung eingepflegt.
Mit der bestandenen Gesellenprüfung sollte es aber nicht Schluss sein, die Junggesellen/-innen sollten alle Chancen zur Weiterbildung nutzen, ermahnte Pongratz die jungen Männer und Frauen. Eine weitere Ausbildung in Richtung Meister oder Techniker eröffne viele berufliche Möglichkeiten. Für das Handwerk seien gut ausgebildete Fachkräfte nach wie vor unverzichtbar, betonte Pongratz. Im Leben müsse man immer wieder neue Herausforderungen annehmen, das habe uns das Coronavirus deutlich gemacht. Und in diesen Zeiten habe sich auch gezeigt, dass die richtige Berufswahl von großem Vorteil ist. „Wichtig ist, auch unter den aktuellen Corona-Bedingungen, nicht stehen zu bleiben, sondern sein Ziel immer im Auge behalten, ermutigte der Obermeister die Junggesellen/-innen.
Mit dem Ergebnis der Prüfung zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden. Der Prüfungsbeste erzielte 96,9 Punkte, die Plätze zwei und drei lagen mit 90,75 und 90,6 Punkten nur knapp auseinander, wie Hermann Hölzle, Lehrlingswart und Prüfungsvorsitzender erläuterte.
Die drei Prüfungsbesten sind (in Klammer der jeweilige Ausbildungsbetrieb):
1.) Johannes Rabus (Schreiner Josef Wagner, Woringen)
2.) Maximilian Zech (Schreiner Zech, Wiedergeltingen)
3.) Lorenz Aumüller (Schreiner Hundhammer, Mindelheim)
Von einer unabhängigen Jury wurden die besten Objekte im Rahmen des Wettbewerbs „Die gute Form“ ausgezeichnet. Die Übergabe der Auszeichnungen hatte Raphael Kuhn übernommen, der als Schreinermeister sowie staatlich geprüfter Raum- und Objektdesigner den Ausgezeichneten auch erläuterte, was an ihren Objekten gut, aber auch, was verbesserungsfähig ist. Diese Hinweise wurden von allen sehr positiv aufgenommen.
Ausgezeichnet wurden (in Klammer wieder der Ausbildungsbetrieb):
1.) Peter Weirather (Schreinerei Eisenschmid, Mussenhausen)
2.) Lorenz Aumüller (Schreiner Hundhammer, Mindelheim)
3.) Leon Graf (Schreinerei Rudolf Engel, Stetten-Erisried)
Belobigungen erhielten:
Fabian Heim (Schreinerei Herb, Ungerhausen
Johannes Rabus (Schreiner Josef Wagner, Woringen)
Johannes Pfeiffer (Schreinerei Könis, Ottobeuren)
Foto: prb/Lilo Brückner
Schreiner-Innung Memmingen-MindelheimWeinmarkt 15
87700 Memmingen