Wieder einmal mehr erweist sich das Handwerk als Anker in der Krise. Bei der Konjunkturumfrage der Handwerkskammer beurteilen drei Viertel der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Diese positiven Werte dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Lockdown in einigen Gewerken zum kompletten Stillstand und 100%igen Umsatzeinbußen geführt hat. Viele dieser Unternehmen kämpfen jetzt um ihre Existenz. „Ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit ist erfahrungsgemäß Gift für das Handwerk und die Binnenkonjunktur.“ Entscheidend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird die rasche Erholung von Industrie und Kommunen sein. Ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit ist erfahrungsgemäß Gift für das Handwerk und die Binnenkonjunktur. Geht dieses Gespenst erst einmal um, dann wird die Lage auch für das Handwerk bedrohlich. Der Staat geht zwar in die Vollen, doch die Milliarden müssen auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden.
Ein wichtiger Indikator wird im Herbst die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Handwerk sein. Ich appelliere an die Handwerksunternehmen auszubilden, um so dringend notwendige Nachwuchskräfte heranzubilden. Jugendlichen lege ich das Handwerk bei der Berufswahl dringend ans Herz. In der jetzigen Krise zeigt sich, dass die guten Karrieremöglichkeiten auf einem soliden Fundament stehen. Im Handwerk hat man den Boden unter den Füßen. Wenn er nicht golden ist, so ist er zumindest fest.
Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK),
Handwerkskammer für Schwaben
Siebentischstraße 52-58
86161 Augsburg