Gaffal: „Bayerische Wirtschaft vertraut Führungskraft der Kanzlerin “ - Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel war heute Gast des 39. Bayerischen Wirtschaftsgesprächs der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und hat vor fast 1.500 Gästen über die Herausforderungen für die Bundesregierung in der nächsten Legislaturperiode gesprochen. vbw Präsident Alfred Gaffal würdigte in seiner Begrüßung, dass die Kanzlerin Deutschland erfolgreich durch schwierige Zeiten wie etwa die Finanzkrise und die Europäische Schuldenkrise geführt hat: „In einer Welt, die aus den Fugen geraten ist, stehen Sie für Verlässlichkeit, Frau Bundeskanzlerin. Die bayerische Wirtschaft vertraut Ihrer Führungsstärke.“
Neue Bundesregierung muss wieder mehr Wirtschaft wagen
Gaffal weiter: „Die wirtschaftliche Situation in Deutschland ist nicht vom Himmel gefallen. Wir setzen darauf, dass die künftige Bundesregierung wieder mehr Wirtschaft wagt. Nur so können wir dauerhaft unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten und unsere Arbeitsplätze sichern. Die Basis hierfür ist und bleibt die Soziale Marktwirtschaft.“ Konkret forderte er mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt: „Man kann die Wirtschaft 4.0 nicht mit einem Arbeitsrecht 1.0 bewältigen. Wir brauchen ein Update des Arbeitszeitgesetzes sowie weniger Bürokratie und weniger Kostenbelastung“, so Gaffal.
Um Bürger und Betriebe zu entlasten, forderte er steuerliche Entlastungen wie die Abschaffung der kalten Progression und die steuerliche Forschungsförderung. Auch bei der Rente forderte Gaffal ein System, das die Zukunft nicht weiter belastet. Die von der Union geplante Rentenkommission hält die vbw für richtig. „Die Kosten der Energiewende wachsen uns über den Kopf. Unsere Unternehmen benötigen Planungssicherheit. Wir brauchen ein schlüssiges energiepolitisches Gesamtkonzept."
Von der künftigen Regierung wünscht sich die vbw weitere kraftvolle Impulse bei der Digitalisierung. Gaffal verwies auf den von der vbw gegründeten Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft, der Unternehmen, Staat und Wissenschaft bei der Digitalisierung berät, und wies insbesondere auf den dringenden Ausbau der digitalen Infrastruktur hin.
vbw erfreut über Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über Tarifeinheitsgesetz
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., erklärte: „Es ist erfreulich, dass das Bundesverfassungsgericht das Tarifeinheitsgesetz grundsätzlich und weitreichend bestätigt hat. Das Gesetz sichert die friedensstiftende Wirkung von Tarifverträgen gegenüber den Einzelinteressen von kleinen und kleinsten Arbeitnehmergruppen innerhalb der gesamten Belegschaft ab. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag dazu, die Anzahl an Streiks mit unverhältnismäßigen Auswirkungen zu reduzieren. Das ist gut für die Volkswirtschaft. Es geht jetzt darum, die vom Bundesverfassungsgericht vorgegebenen Nachbesserungen zügig umzusetzen.“
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