Brossardt: „Unternehmen benötigen Planungssicherheit“ - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat sich auf ihrem Kongress zur Flüchtlingsintegration für eine nachhaltige Stabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen ausgesprochen. Im Vorfeld der Veranstaltung sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Wir brauchen in der Integration Struktur und Planungssicherheit für unsere Unternehmen, Kommunen und die betroffenen Menschen. Zum Beispiel muss es in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt ein Integrationscenter geben, das die erste Anlaufstelle für Zugewanderte und Unternehmen ist. Außerdem regen wir an, einen jährlich erscheinenden statistischen Datenbericht zu den Bereichen Asyl und Integration zu erstellen und die Vorrangprüfung in allen bayerischen Agenturbezirken aufzuheben.“
Bei seinen Empfehlungen stützt sich Brossardt auf die mehrjährigen Erfahrungen der vbw bei der Flüchtlingsintegration: „Die vbw engagiert sich seit 2015 dafür, Flüchtlingen den Einstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Beispielhaft sind hierfür unsere Projekte ‚IdA 2.0‘ und ‚IdA Bayern Turbo 2.1‘. Rund jeder zweite der Teilnehmer in den beiden Projekten hat eine Beschäftigung oder Ausbildung aufgenommen. Damit haben wir unsere Ziele deutlich übertroffen. Aufgrund unserer Erfahrungen wissen wir, wie wichtig es ist, Flüchtlinge und Unternehmen dabei zu unterstützen, die Beschäftigung erfolgreich zu gestalten.“
Der vbw Hauptgeschäftsführer sieht die Integration als langfristigen Prozess. Bayern kann hier bereits gute Erfolge vorweisen. Großen Anteil daran hat die Vereinbarung „Integration durch Ausbildung und Arbeit“, welche die vbw gemeinsam mit der Staatsregierung, der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und den Kammern initiiert hat. Brossardt erklärte dazu: „Seit dem Start der Initiative im Oktober 2015 haben Flüchtlinge in 64.500 Fällen eine Beschäftigung aufgenommen. An diese Erfolge gilt es anzuknüpfen, um die Integration von Flüchtlingen in Bayern auch in den kommenden Jahren voranzubringen.“
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