Die deutschen Unternehmerinnen lehnen das von der Bundesregierung geplante Rentenpaket ab. „Die vorgesehenen Leistungsausweitungen der gesetzlichen Rentenversicherung gehen einseitig zu Lasten der jungen Generation“, kritisiert Jasmin Arbabian-Vogel, Präsidentin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU). Vor allem die Erwerbstätigen und die Steuerzahler werden belastet: „Das ist ungerecht und bremst wirtschaftliches Potenzial aus“, betont die Unternehmerin. Anstatt in rentenpolitischen Aktionismus zu verfallen, fordern die Unternehmerinnen, die Ergebnisse der gerade eingesetzten Rentenkommission abzuwarten. „Wir brauchen eine generationengerechte und zukunftsfeste Rentenreform, kein weiteres Rentenpaket mit nicht beitragsgedeckten Leistungen.“
Jetzt stehe vor allem die längst überfällige Entlastung von Beitrags- und Steuerzahlern an: So begrüßen die deutschen Unternehmerinnen die vereinbarte Senkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung. Aber auch die gut gefüllte Rentenkasse lasse Spielraum für eine spürbare Beitragssenkung, die Arbeitskosten und Lohnabzüge mindert und so Beschäftigung fördert.
Vor allem jedoch soll der Solidaritätszuschlag abgeschafft werden: „Der Soli ist ein steuerpolitisches Fossil: Eine Generation nach Vollendung der deutschen Einheit hat er seine Legitimation längst verloren, wir sollten ihn umgehend abschaffen, ab 2019, komplett und für alle“, unterstreicht Arbabian-Vogel.
Evelyne de Gruyter, Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU),
Über den VdU
Im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) sind rund 1.800 Unternehmerinnen organisiert. Die Unternehmerinnen erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 85 Milliarden EUR und beschäftigen über 500.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland. Seit über 60 Jahren setzt der VdU sich erfolgreich dafür ein, dass die Stimme der Unternehmerinnen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft angemessen Gehör findet.