Arbeitsministerin Müller: „Acht Millionen Euro für einen inklusiven Arbeitsmarkt in Bayern“„Ein Arbeitsplatz bedeutet für Menschen mit Behinderung: Selbständigkeit, Bestätigung, eine Perspektive im Leben.
Deshalb werden wir mit voller Kraft daran weiterarbeiten, Menschen mit Behinderung besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Das betonte Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller heute anlässlich der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit zur Verlängerung der ‚Initiative Inklusion‘.
Das bayerische Arbeitsministerium wird bis Ende 2018 rund acht Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit sollen Arbeits- und Ausbildungsplätze für Jugendliche und ältere Menschen mit Behinderung gefördert werden. Die Mittel, die der Bund hierfür zur Verfügung gestellt hatte, sind bereits jetzt aufgebraucht.
Der Amtschef im Bayerischen Arbeitsministerium, Ministerialdirektor Michael Höhenberger, und Dr. Markus Schmitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit haben heute die Vereinbarung in Cham unterzeichnet. „Seit Beginn des Jahres konnten 10.000 schwerbehinderte arbeitslose Menschen in Arbeit gebracht werden. Das sind 6,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es aber immer noch viel zu tun, um die Inklusion in Bayern weiter voranzubringen. Menschen mit Behinderung verfügen häufig über eine hohe Leistungsfähigkeit und eine überdurchschnittliche Motivation“, erläutert Schmitz und weiter: „Ich möchte daher Arbeitgeber dazu ermutigen, auch Menschen mit Handicap bei ihren Rekrutierungsprozessen zu berücksichtigen. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Unterzeichnung der Vereinbarung für viele Menschen mit Behinderung in Bayern neue Beschäftigungschancen eröffnen können“, so Schmitz.
Anschließend gab es die Möglichkeit, ein gelungenes Beispiel von Inklusion direkt vor Ort kennenzulernen: ein Unternehmen, das einen sehbehinderten Azubi eingestellt hat. Die K+B E-Tech in Cham, ein mittelständisches Unternehmen der Elektroindustrie, nimmt die soziale Verantwortung ernst. Geschäftsführer Josef Kappenberger: „Menschen mit Behinderung sind auch in unserem Betrieb tätig und erbringen sehr gute Leistungen." Für die Schaffung eines Ausbildungsplatzes für einen sehbehinderten Auszubildenden erhielt das Unternehmen daher auch Fördergelder aus Mitteln der ‚Initiative Inklusion‘.
„Wir brauchen noch mehr Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderung eine Chance geben. Deshalb wird das Arbeitsministerium im nächsten Jahr eine breit angelegte Kampagne starten, mit der wir den Bewusstseinswandel bei Arbeitgebern in Bezug auf Menschen mit Behinderung befördern wollen“, so Müller.
Arbeitgeber können im Rahmen der ‚Initiative Inklusion‘ Förderleistungen bis zu 10.000 Euro pro neuem Arbeits- oder Ausbildungsplatz erhalten. Aus dem bayerischen Sonderprogramm „Chancen schaffen“ ist eine weitere Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro möglich.
Kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen zu Schwerbehinderung im Berufsleben ist das Integrationsamt:
http://zbfs.bayern.de/behinderung-beruf/arbeitgeber/index.php