Donald Trump wird morgen in sein Amt als Präsident der USA eingeführt. Durch seine Äußerungen im Wahlkampf und in den letzten Wochen hat er international für Aufsehen gesorgt. Unter Unternehmern in Deutschland hat insbesondere seine kritische Haltung zum Thema Freihandelsabkommen Diskussionen und teilweise Besorgnis ausgelöst.
Die Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern rät jedoch zum jetzigen Zeitpunkt zur Besonnenheit. Es gilt zunächst abzuwarten, ob und wie Trump seine Ankündigungen nach dem Amtsantritt wahr macht und welche konkreten Schritte er unternimmt. Entsprechend sollten die Firmen in Rheinland-Pfalz bewährte Kooperationen mit Partnern in Nordamerika fortführen und sich nicht verunsichern lassen.
„Für die international sehr aktive Wirtschaft in Rheinland-Pfalz gehören die USA zu den wichtigsten Handelspartnern“, erklärt Volker Scherer, Sprecher International der IHK-Arbeitsgemeinschaft. „Es spricht viel dafür, dass das auch unter dem neuen US-Präsidenten zunächst so bleiben wird.“ Da nicht nur deutsche, sondern auch US-amerikanische Unternehmen auf vielen Auslandsmärkten Geschäfte tätigen, ist nicht zu erwarten, dass die USA sich wirtschaftlich abschotten.
Von Januar bis Oktober 2016 wurden Waren im Wert von rund 3,8 Mrd. Euro von Rheinland-Pfalz in die USA ausgeführt. Damit sind die USA der zweitwichtigste Exportmarkt für die rheinland-pfälzische Wirtschaft. Zu den ausgeführten Waren zählen vor allem pharmazeutische und chemische Produkte, Maschinen, Kunststoffe und Metallerzeugnisse. Umgekehrt wurden aus den USA Waren für knapp 2 Mrd. Euro nach Rheinland-Pfalz importiert. Vom grenzüberschreitenden Warenaustausch profitieren somit beide Seiten in hohem Maße. Vor diesem Hintergrund appellieren die rheinland-pfälzischen IHKs an die Politik, den freien Handel auf internationaler Ebene zu fördern und den Aufbau von Handelsbarrieren zu verhindern.
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