IG BAU fordert geringeren Einsatz von Pestiziden - Von schätzungsweise mehr als 20.000 Bienenarten weltweit sind in Deutschland rund 560 Arten heimisch. Noch – denn ihr und der Fortbestand anderer sogenannter Bestäubungsinsekten ist gefährdet. Es könnte sich bald ausgesummt haben in Wäldern, Wiesen und Feldern. Anlässlich des Internationalen Tages der Honigbiene (Anmerkung für die Redaktion: am 18. August) appelliert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) an die industrielle Landwirtschaft, umzudenken. Weniger Monokulturen und weniger Einsatz von Pestiziden.
„Mit unserem Forderung vom jüngsten Gewerkschaftstag, den Einsatz von Glyphosat zu verbieten, haben wir bereits ein Zeichen gesetzt“, sagt der Stellvertretende IG BAU-Vorsitzende Harald Schaum.
Zwar gilt Glyphosat als nicht so bienengefährlich wie andere Pestizide, doch überall, wo es zum Einsatz kommt, kann es zu Rückständen im Honig und anderen Bienenprodukten kommen. Ein Krebsrisiko ist nicht ausgeschlossen. Erst kürzlich verurteilte ein Schwurgericht in San Francisco die Bayer-Tochter Monsanto zur Zahlung von fast 290 Millionen Dollar (254 Millionen Euro) Schmerzensgeld, weil auf der Verpackung des Produkts nicht auf dieses Risiko hingewiesen wurde.
Schaum betont aber auch: „Es ist zu einfach mit dem Finger ausschließlich auf andere zu zeigen. Denn, wer im eigenen Garten zwei Zentimeter hohen englischen Rasen bevorzugt, alles rauszupft, was da vermeintlich nicht hingehört und regelmäßig die Giftspritze gegen ‚Unkraut‘ einsetzt – der darf sich nicht wundern, wenn’s irgendwann dann nicht mehr summt.“
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