Aus Bildungsgewinnerinnen keine Karriereverliererinnen machen - Frauenministerin Schreyer: „Wir brauchen einen umfassenden Wandel in unserer Gesellschaft – noch immer gibt es zu wenige Frauen in den Führungsetagen!“ Bayerns Frauenministerin Kerstin Schreyer erklärte heute in München: „Frauen müssen sichtbarer werden. Das gilt für die Führungsetagen der Unternehmen, der Wissenschaft, für Parteien, die Politik und auch für die Medien. Denn noch immer sind Frauen häufig auf überholte Rollenbilder reduziert. Gerade erfolgreiche weibliche Vorbilder fehlen allzu oft. Wir brauchen deshalb einen umfassenden Wandel in unserer Gesellschaft, denn noch immer gibt es zu wenige Frauen in den Führungsetagen.“

Die Ministerin sieht die Personalverantwortlichen in den Unternehmen und Gremien in der Pflicht, aus Bildungsgewinnerinnen keine Karriereverliererinnen zu machen. Aber auch die Frauen sollten viel öfter Angebote annehmen und Chancen nicht verstreichen lassen. „Frauen sind stark, klug, gut ausgebildet, sie haben etwas vorzuweisen. Viele Frauen scheuen aber viel zu oft die Herausforderung. Deshalb sage ich ganz klar, Frauen müssen sich öfter mehr zutrauen und selbstbewusst die Initiative ergreifen!“, so die Ministerin.

Der Handlungsbedarf im Hinblick auf die ungleiche Repräsentanz der Geschlechter ist nach wie vor groß. Ein Grund: Traditionelle Rollenbilder von Frauen und Männern sind leider noch in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt. Ändern wird sich nur etwas, wenn wir diese Rollenbilder aufbrechen. Dazu gehört auch, dass Frauen in den Medien realistisch in unterschiedlichen Lebensbereichen dargestellt werden.

„In den Medien spielen Männer immer noch die Hauptrolle und zeigen vor und hinter der Kamera ihren Blick auf die Welt. Die Lebensentwürfe von Frauen und Männern sind aber gleichwertig, egal wie sie sich entscheiden, Familie und Beruf zu leben. Diese Vielfalt muss auch in den Medien abgebildet werden“, erklärte Schreyer im Hinblick auf das anstehende 41. Herbsttreffen der Medienfrauen. Dort kommen mehr als 300 Mitarbeiterinnen aus allen Bereichen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus Deutschland und Österreich ab Freitag, den 26. Oktober 2018, in München zusammen.

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