„Die Arbeitszeitregelung in ihrer aktuellen Form ist nicht mehr zeitgemäß und muss an die Realität angepasst werden“, so der Vorsitzende der Mittelstands-Union und ehemalige Bayerische Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer. Die Arbeitswelt habe sich fundamental geändert: „Neue technologische Möglichkeiten ermöglichen es, dass Arbeitnehmer so arbeiten können, wie sie wollen, wo sie wollen und wann sie wollen.“
Pschierer wies die Kritik des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an der vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geplanten Arbeitszeitgesetzänderung zurück: „Das Wirtschaftsministerium nimmt die Forderungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern ernst, die sich mehr Gestaltungsmöglichkeiten wünschen. Eine Flexibilisierung hilft Arbeitnehmern dabei, Berufs- und Privatleben besser unter einen Hut zu bekommen. Auch die Arbeitgeber fordern eine Lockerung. Insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe ist eine Verlängerung der täglichen Arbeitszeit wichtig. Wenn beispielsweise eine Hochzeitsgesellschaft um 24.00 Uhr noch weiterfeiern will, kann der Wirt nicht einfach den Betrieb einstellen – denn das wäre die letzte Hochzeitsfeier, die er ausrichtet.“
Pschierer betonte ausdrücklich: „Das Ziel ist nicht, Arbeitnehmer künftig mehr und länger arbeiten zu lassen. Die Mittelstands-Union fordert eine Umstellung von einer täglichen Höchstarbeitszeit auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit.“
Der Landesvorsitzende begrüßte, dass die Bayerische Staatsregierung derzeit mit der Wirtschaft und den Gewerkschaften im Gespräch stehe. Eine daraus hervorgehende Bundesratsinitiative zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes auf Bundesebene sei außerordentlich zu begrüßen, so Pschierer.
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