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Große Mehrheit für die Abschaffung der Zeitumstellung 2021- Markus Ferber: „Koordinierungsfähigkeit der Mitgliedstaaten entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung. Das Europäische Parlament stimmte heute mit großer Mehrheit für die Abschaffung der zwei Mal jährlichen Zeitumstellung. Der verkehrspolitische Sprecher der CSU, Markus Ferber, betont: „Ich freue mich, dass es nach langen Jahren des Einsatzes für die Abschaffung der Zeitumstellung nun endlich konkret wird. Das Europäische Parlament hat geliefert, jetzt sind die Mitgliedstaaten am Zug.“

Zeiten-Chaos verhindern

Bevor die Abschaffung tatsächlich in Kraft tritt, muss sich auch unter den Mitgliedstaaten eine Mehrheit dafür finden. Der Europaabgeordnete erklärt: „Die sinnvolle und rasche Umsetzung der Zeitumstellung steht und fällt mit dem Engagement und Koordinierungsvermögen der einzelnen Regierungen. Jeder Mitgliedstaat entscheidet für sich, ob Sommer- oder Winterzeit gelten soll. Wenn das nicht gut koordiniert über die Bühne geht, stehen wir im absoluten Zeiten-Chaos,“ so der Europaabgeordnete. „Daher fordere ich die Einrichtung eines von der Kommission geleiteten Koordinationsmechanismus, der den Mitgliedstaaten hilft, sich zu koordinieren. Wir müssen alles tun, um einen Zeiten-Flickenteppich zu verhindern,“ betont Markus Ferber.

Bürgerauftrag rasch umsetzen

Der Gesetzesentwurf sieht die Abschaffung ab 2021 vor. Markus Ferber dazu: „Der Zeitpunkt, wann genau die Zeitumstellung de facto abgeschafft wird, steht noch nicht fest. Dafür braucht es zuerst eine Einigung der nationalen Regierungen. Ich setze mich für eine möglichst rasche Abschaffung der Zeitumstellung ein. Die Europäischen Bürger haben uns einen klaren Auftrag gegeben, dem müssen wir ohne Verzögerung nachkommen. Ich fordere die Mitgliedstaaten auf, rasch zu handeln.“ Noch haben die Mitgliedstaaten keine gemeinsame Position gefunden, das nächste Treffen der zuständigen Minister findet im Juni statt.

DAK-Umfrage: 26 Prozent hatten gesundheitliche Probleme nach dem Dreh an der Uhr

Rückhalt für die Zeitumstellung auf neuem Tiefpunkt.

 

Der Widerstand gegen die Zeitumstellung wächst: Immer weniger Menschen in Deutschland halten sie noch für sinnvoll. Nach einer repräsentativen Umfrage* der DAK-Gesundheit liegt der Anteil der Befürworter bei 18 Prozent – und damit auf dem tiefsten Wert seit Jahren. Seit 2013 ist der Zustimmungswert von ehemals 29 Prozent um 11 Prozentpunkte gefallen. Mehr als drei Viertel der Befragten sind der Meinung, die Zeitumstellung sollte abgeschafft werden. Besonders Frauen litten in der Vergangenheit unter Problemen nach der Umstellung. Am kommenden Sonntag werden nachts die Uhren von zwei auf drei Uhr vorgestellt. Ab dann gilt in allen Ländern Europas wieder die Sommerzeit. Auch die Europäische Union diskutiert die Abschaffung der Zeitumstellung in den kommenden Jahren.

Ein Viertel der Befragten gibt an, schon einmal Probleme im Zuge der Zeitumstellung gehabt zu haben. Dabei fühlten sich die meisten von ihnen (71 Prozent) schlapp und müde. An zweiter Stelle kommen mit 63 Prozent Einschlafprobleme und Schlafstörungen, unter denen Frauen besonders häufig leiden: 70 Prozent der weiblichen Befragten geben das an, im Vergleich zu 53 Prozent der Männer. 36 Prozent konnten sich durch den Dreh an der Uhr schlechter konzentrieren, ein Drittel (32 Prozent) fühlte sich gereizt. Zehn Prozent litten sogar unter depressiven Verstimmungen. Männer sind hierbei mit 14 Prozent doppelt so häufig vertreten wie Frauen (7 Prozent). Insgesamt 16 Prozent der Erwerbstätigen sind durch die Zeitumstellung bereits zu spät zur Arbeit gekommen. Franziska Kath, Diplom-Psychologin der DAK-Gesundheit, erklärt: „Psychische Probleme im Zuge der Umstellung auf die Sommerzeit hängen mit der biologischen, inneren Uhr des Körpers zusammen. Oft ist hier die beste Medizin schlicht ein wenig Geduld und Ruhe. Nach spätestens ein paar Tagen sollten sich Körper und Geist angepasst haben.“

Besonders hoch ist die Zustimmung zur Zeitumstellung im Südwesten: Dort und in Baden-Württemberg hat sie mit 24 Prozent den bundesdeutschen Höchstwert. In Ostdeutschland und in Nordrhein-Westfahlen hingegen ist halten sie nur 16 Prozent der Befragen für sinnvoll. In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ölkrise zwei Jahre zuvor eingeführt. Ziel dieser Maßnahme war es, Energie zu sparen. Seit 1996 gilt die Sommerzeit EU-weit und beginnt jeweils am letzten Sonntag im März. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann in allen Staaten der Europäischen Union wieder auf die Winterzeit – also die Normalzeit – zurück gedreht. In einer EU-weiten Befragung sprachen sich im Sommer 2018 84 Prozent der Teilnehmer für ein Ende der Zeitumstellung aus. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kündigte daraufhin an, den Bürgerwillen schnellstmöglich umzusetzen. Der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments schlug eine Abschaffung bis zum Jahr 2021 vor. Bis dahin müssen Europäisches Parlament und die Mitgliedsstaaten zustimmen. Unklar ist bisher noch, ob dann die Normalzeit oder die Sommerzeit beibehalten wird.

Für einen besseren Schlaf bietet die DAK-Gesundheit im Internet ein umfangreiches Schlaf-Special an: Auf www.dak.de/schlaf gibt es viel Wissenswertes rund um das Thema gesunder Schlaf sowie ein Schlaftagebuch. Betroffene können damit ihren Schlaf-Wach-Rhythmus genau protokollieren. Das ist eine Grundlage, um Beschwerden einordnen zu können.

*Repräsentative Bevölkerungsumfrage zur Zeitumstellung durch Forsa, 11. Februar bis 6. März 2019, 1.003 Befragte bundesweit.

 

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