Zu dem am Donnerstag in den Bundestag eingebrachten Antrag „Spitzen-Azubis fördern“ der FDP-Fraktion erklärt Hans Peter Wollseifer:„Es ist zu begrüßen, dass die FDP-Fraktion mit ihrem Antrag „Spitzen-Azubis fördern“ die seit langem auch vom Handwerk vorgebrachte Forderung aufgreift, die Begabtenförderung in der beruflichen Bildung endlich auf Augenhöhe mit der akademischen Begabtenförderung zu stellen. Insbesondere die Forderung der FDP, die finanziellen Mittel deutlich aufzustocken, muss aus Sicht des Handwerks dringend umgesetzt werden. Es ist für mich unverständlich, warum die Bundesregierung im Haushaltsentwurf für 2020 erneut die akademische Begabtenförderung mit 300 Mio. € deutlich besser ausstatten will als die Begabtenförderung in der beruflichen Bildung, die mit 61 Mio. € nur ein Fünftel so viel Mittel erhält. Dies ist – vor dem Hintergrund des bereits kostenlosen Studiums – unseren angehenden Meistern nur schwer zu vermitteln.
Handwerk begrüßt Vorstoß für mehr Begabtenförderung in der beruflichen Bildung
Die ideellen Förderangebote der akademischen Begabtenförderungswerke auch für beruflich Qualifizierte zu öffnen, wie es die FDP in ihrem Antrag vorsieht, ließe sich vergleichsweise kurzfristig umsetzen. Von dem daraus resultierenden fachlichen Austausch und der engen Vernetzung beruflich und akademisch Qualifizierter profitieren die Beteiligten selbst und ihre Betriebe. Wichtig ist jedoch, etablierte Strukturen zu stärken und den Aufbau von Parallelstrukturen zu vermeiden. Die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) und die Handwerkskammern betreuen Stipendiaten in der beruflichen Bildung seit Jahren gut und effizient.“
Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
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