28.06.2022 - »Nie hat NRW so sehr auf das Handwerk gesetzt wie in der jetzt beginnenden Legislaturperiode. Nie waren aber auch die Herausforderungen an das Handwerk größer«, erklärt der Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT), Berthold Schröder, anlässlich der neuerlichen Wahl Hendrik Wüsts zum Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens. »Die Parteien haben verstanden, dass ohne das Handwerk die Transformation hin zur Klimaneutralität nicht umzusetzen ist. Wir stehen als Partner bereit und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Regierung von Ministerpräsident Hendrik Wüst, dem wir zu seiner Wahl gratulieren. Jetzt kommt es auf die Umsetzung an«, ergänzt der Hauptgeschäftsführer des WHKT, Matthias Heidmeier. Dafür sei der Koalitionsvertrag eine gute Grundlage. »Unsere wichtigsten Anliegen nimmt der Vertrag auf. Dass die Landesregierung die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung umsetzen und NRW zum Berufsbildungsland Nummer 1 machen will, ist für uns von entscheidender Bedeutung. Wir haben nun alle Chancen, bundesweit zum Vorreiter zu werden«, erklärt Heidmeier.
Im Koalitionsvertrag ist unter anderem vorgesehen, dass es unter Einbindung der Handwerkskammern eine Arbeits- und Fachkräfteoffensive gibt. Die Meistergründungsprämie soll attraktiver und eine Meisterprämie von bis zu 3.000 Euro eingeführt werden. Ebenso soll es nun auch in NRW die kleine Bauvorlageberechtigung für Handwerksmeister geben. Die sogenannte Drittelfinanzierung bei der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) soll dauerhaft gesichert, die Bildungszentren des Handwerks sollen insgesamt gestärkt werden. Wichtig im Sinne der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ist die vorgesehene Förderung der Exzellenz, die Verbesserung der Azubi-Mobilität und des Azubi-Wohnens. Nicht zuletzt kündigt der Koalitionsvertrag unter der Überschrift Effizienzgewinne an, den Bürokratieabbau konsequent anzugehen.
»Für die Betriebe und für alle Handwerkerinnen und Handwerker in NRW geht es nun darum, dass die handwerksbezogenen Ansätze des Koalitionsvertrages in den nächsten fünf Jahren Wirklichkeit werden. Dies zu unterstützen, dafür stehen wir im Handwerk bereit«, fasst WHKT-Präsident Schröder zusammen.
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Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund, gratuliert Hendrik Wüst zu seiner Wahl zum Ministerpräsidenten.
Koalitionsvertrag setzt verstärkt auf Handwerk und Mittelstand HWK-Präsident gratuliert Ministerpräsident Hendrik Wüst zur Wahl Düsseldorf/ Kammerbezirk. Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund, gratuliert Hendrik Wüst zu seiner Wahl zum Ministerpräsidenten. „Im Namen der Handwerkskammer Dortmund wünsche ich Herrn Wüst und der neuen Landesregierung viel Erfolg und eine glückliche Hand für die vor ihnen liegenden Aufgaben. Mit dem von CDU und Grünen vorgelegten Koalitionsvertrag setzt man in den kommenden fünf Jahren so stark wie noch nie auf Handwerk und Mittelstand. Ganz besonders begrüßen wir das Vorhaben, NRW zum Berufsbildungsland Nummer eins zu machen. Wir brauchen dringend eine Wende hin zu einer Stärkung der dualen Ausbildung. Sonst laufen wir Gefahr, dass uns in absehbarer Zeit die Fachkräfte zur Umsetzung unserer Nachhaltigkeits- und Klimaziele ausgehen. Ebenfalls begrüßen wir die Vorhaben, Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung auf allen Ebenen umzusetzen, schnelles Internet mit Glasfaser und 5G auszubauen sowie eine kleine Bauvorlageberechtigung für Handwerksmeister*innen zu verankern. Auch setzt der Koalitionsvertrag den Kurs für mehr Bürokratieabbau, den unsere Betriebe, besonders in dieser Krisenzeit, dringend benötigen. Darüber hinaus werden weitere Anliegen des Handwerks aufgegriffen, wie etwa eine Fachkräfteoffensive, die Stärkung der beruflichen Bildungszentren sowie eine dauerhafte Sicherung der Drittelfinanzierung für die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU). Das Handwerk steht als Partner bereit, seinen Teil zum Gelingen der Pläne beizutragen. Wir sind zuversichtlich, mit der neuen Regierung an die bisherige erfolgreiche gemeinsame Arbeit anknüpfen zu können, die wir in der vergangenen Legislaturperiode begonnen haben.“
Handwerkskammer Dortmund
Ardeystraße 93
44139 Dortmund
foto:Landtag NRW/Bernd Schälte