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Handwerk und IHK Gewerbe News. Über 100 Tsd. Betriebe präsentieren sich hier.

 

 
 

6. Juni 2024 - Das Arbeitswissenschaftliche Forum der M+E-Arbeitgeberverbände aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland beleuchtet die Herausforderungen der industriellen Transformation. - Wie lässt sich die Umstellung der bisherigen betrieblichen Organisation im Rahmen einer neuen Klimapolitik, angesichts demografischer Herausforderungen sowie technologisch bedingter Veränderungen bewältigen? Welche Aufgaben kommen dabei auf Management und Beschäftigte zu? Über diese und weitere Fragen diskutieren heute in Mainz bei einer ganztägigen Fachtagung über 100 Experten aus der der Metall-, Elektro- und IT-Industrie. „Entschlossen und zielstrebig die Zukunft gestalten“ lautet das Motto der Veranstaltung.
„Die Unternehmen stehen vor vielfältigen Herausforderungen, beispielsweise hohen Energie- und Rohstoffkosten, Fachkräftemangel, Digitalisierung oder Nachhaltigkeitsanforderungen. Im globalen Wettbewerb kann das große Auswirkungen auf die Betriebe haben. Beim Arbeitswissenschaftlichen Forum profitieren die Teilnehmer von den Erfahrungen ihrer Kollegen in anderen Betrieben, die ähnliche Hürden bereits genommen haben“, sagt Nikolaus Schade, Leiter der Arbeitswissenschaft bei Hessenmetall.

„Das Gute bei all dem Veränderungsdruck ist, dass die Technologien, die unsere Prozesse, Dienstleistungen und Produkte nach vorne bringen, von unseren Mitgliedsunternehmen aus der Metall-, Elektro- und IT-Industrie entwickelt werden.“

Bei der Veranstaltung, die alle zwei Jahre von Pfalzmetall, vem.die arbeitgeber, Hessenmetall und dem Verband M+E Saar angeboten wird, schildern Referenten aus den jeweiligen Mitgliedsunternehmen, wie sich der Strukturwandel praktisch gestalten und umsetzen lässt.
So berichtet der Standortleiter der Continental AG in Rheinböllen, Stephan Nachtmann, welche Herausforderungen die Umstellung des Werks auf ein komplett neues Produktportfolio mit sich bringt. Vor allem, wenn der Prozess mit dem Verlust von Arbeitsplätzen in einer strukturschwachen Region einhergeht.
Der Werkleiter des Homburger Bosch-Standorts, Oliver Frei, zeigt, wie das auf Diesel-Zulieferung spezialisierte Werk schrittweise den Weg in Richtung Wasserstoff-Produkte geht.
Sven Donner, Direktor Werksinfrastruktur bei der Samson AG, beschreibt die Herausforderungen, die der Standortwechsel von Frankfurt am Main nach Offenbach in eine komplett neue Fabrik mit sich bringt.
Ergänzend mahnt der Unternehmensberater Stephan Mallmann die Unternehmen, die Chancen der Transformation in den Blick zu nehmen und das Thema umfassender zu betrachten. Denn nicht nur die Produkte ändern sich, sondern auch die Technik drum herum ist beispielsweise durch den Einsatz künstlicher Intelligenz massiv vom Wandel betroffen.

In allen Beiträgen nehmen die Beschäftigten eine wichtige Rolle ein. Sie rechtzeitig und umfassend in den Prozess mit einzubinden ist ein zentraler Punkt der Transformationsvorhaben, lautet ein Fazit der Referenten.
Kristian Schalter, Abteilungsleiter Strategie und Zukunft der Arbeit bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), sieht die Faktoren Arbeitskräfte und Arbeitszeit als die kritischen Bausteine jeder Transformation an. Weil das Fachkräftepotenzial schwindet, sind die Unternehmen aus seiner Sicht gehalten, alles dafür zu tun, ältere Beschäftigte länger in den Betrieben zu halten. Und die Politik sollte Arbeit wieder attraktiver machen.
Auch Ralf Reinstädtler, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, hält die Arbeitskräfte für das wichtigste Kapital der Unternehmen. Erfolgreiche Transformationsprojekte seien laut Reinstädtler vor allem dann geglückt, wenn die Beschäftigten in die Prozesse mit eingebunden seien.

Die Arbeitswissenschaftlichen Foren der Metall-Arbeitgeberverbände finden bereits seit 1999 statt und beleuchten regelmäßig die wichtigsten Themen der Branche. In den vergangenen Jahren waren dies unter anderem das Arbeiten in der Industrie4.0, die Vergütung nach den ERA-Tarifverträgen, Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort und die Gestaltung leistungsfördernder Arbeits- und Führungsbedingungen.


HESSENMETALL ist der Arbeitgeberverband der größten Industrie in Hessen und vertritt die Interessen von über 725 Mitgliedsunternehmen aus der Metall-, Elektro- und IT-Industrie mit rund 130.000 Beschäftigten. Die Mitgliedschaft steht Unternehmen sowohl mit als auch ohne Tarifbindung offen. HESSENMETALL ist für Arbeitgeber eine Service­organisation und die Netzwerk-Plattform für Arbeit 4.0. Dienstleistungsschwerpunkte sind Arbeitsrecht, Arbeitsbezie­hungen, Tarifpolitik, Fachkräftesicherung, Kommunikation, Digitale Transformation, Nachhaltigkeits­management sowie Technologietransfer. Als Netzwerk bietet der Arbeitgeberverband Entscheidern und Experten die Plattform für den Erfahrungsaustausch für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Mit Hochschulkooperationen wird die Kompetenz und Innovati­onskraft der Mitgliedsunternehmen auch bei neuen Schlüsseltechnologien gesteigert. HESSENMETALL ist mit seiner Landesgeschäftsstelle und fünf Bezirksgruppen flächendeckend vor Ort und sichert über die Dachverbände Gesamt­metall, BDA und BDI die bundesweite Interessenvertretung der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie.

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