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Zum letzten Mal in diesem Jahr hat Papst Franziskus an diesem Freitag in der Vatikankapelle Santa Marta eine Frühmesse mit Gästen von auswärts gefeiert. In seiner Predigt ging es um die Geburt Johannes des Täufers; Elisabeth, seine Mutter, sei nach dem Zeugnis des Lukasevangeliums durch ein wundersames Eingreifen Gottes schwanger geworden.

 

Papstpredigt: „Kirche ist Mutter, nicht Unternehmerin”

 

 

„Aus der Unfruchtbarkeit vermag der Herr neue Nachkommenschaft und neues Leben entstehen zu lassen. Und das ist die Botschaft von heute: Wenn die Menschheit erschöpft ist und nicht mehr weitergehen kann, dann kommt die Gnade, dann kommt der Sohn, dann kommt das Heil! Und diese erschöpfte Schöpfung macht Platz für die neue Schöpfung.“

 

 

Christen warten „auf den, der alles neu erschaffen, der alles neu machen kann“, fuhr der Papst fort. „Wir warten auf die Neuheit Gottes!“ Und das sei die entscheidende Botschaft von Weihnachten: „Gott macht alles neu.“ Franziskus wörtlich: „Öffnen wir uns für den Geist Gottes, denn wir alleine schaffen es nicht, er kann uns die Dinge bringen.“

 

 

„Das lässt mich auch an unsere Mutter Kirche denken: Auch sie hat soviel Unfruchtbarkeit... Die Kirche ist Mutter, wird Mutter nur dann, wenn sie sich für die Neuheit Gottes, für die Kraft des Heiligen Geistes öffnet. Wenn sie sich sagt: ‚Ich kriege das nicht mehr alles alleine hin, ich kann nicht mehr!’, dann kommt der Geist.“

 

 

Mit dem Blick auf die Krippe bete er um die „Gnade der Fruchtbarkeit für die Kirche“, so Franziskus weiter.

 

 

„Auch heute ist ein Tag, um für unsere Mutter Kirche und angesichts der Unfruchtbarkeit im Volk Gottes zu beten. Unfruchtbarkeit aus Egoismus, aus Machtgier... Wenn die Kirche denkt, alles zu schaffen, über die Gewissen der Menschen zu herrschen, den Weg der Pharisäer und Sadduzäer einzuschlagen, den Weg der Heuchelei, dann ist sie unfruchtbar. Beten! Möge dieses Weihnachtsfest die Kirche öffnen für das Geschenk Gottes, für die Überraschung des Heiligen Geistes! Möge sie eine Kirche sein, die Kinder kriegt! Eine Mutter! So oft denke ich, dass die Kirche stellenweise mehr Unternehmerin ist als Mutter.“

 

 

Die Teilnahme an einer Adventpredigt war ein weiterer Termin des Papstes an diesem Freitag. Sie wurde wieder vom Päpstlichen Hausprediger, Pater Raniero Cantalamessa, gehalten. Ansonsten bedankte sich Franziskus am Freitag mit einer Audienz bei den Stiftern des Weihnachtsbaums und der großen Krippe auf dem Petersplatz; der Baum kommt aus Kalabrien, die Krippe von einer Opernstiftung aus Verona. Beide werden am Freitagnachmittag feierlich eingeweiht. Der Papst lobte, dass Weihnachtsbaum und Krippe an die Herzen aller Menschen zu rühren vermögen, „auch derer, die dem Glauben fernstehen“. 

 

(rv 19.12.2014 sk)