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95,9 Prozent der in Bayern ansässigen Unternehmen würden sich wieder im Freistaat ansiedeln.Brossardt: „Handlungsbedarf bei Arbeitskosten, Steuern und Infrastruktur“. Die Unternehmen in Bayern bestätigen dem Freistaat eine sehr gute Standortqualität – in einigen Feldern sehen sie aber großen Handlungsbedarf. Das geht aus der aktuellen Studie „Standort Bayern – Unternehmerperspektiven 2016“ der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hervor, für die rund 1.000 Firmenvertreter im Freistaat befragt wurden.

„95,9 Prozent der hier ansässigen Unternehmen würden sich unserer Befragung nach wieder im Freistaat ansiedeln. Das ist ein hervorragendes Ergebnis. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wert um 1,3 Punkte erhöht“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Besonders positiv bewerten die Firmen die Versorgung mit Strom (Schulnote 1,8) und Rohstoffen (Note 2,1), die Leistungsfähigkeit lokaler Kooperationsunternehmen und -institute (Note 2) sowie lokaler Zulieferer (Note 2,2). „Die Unternehmen sehen über die Jahre hinweg trotz grundsätzlicher Zufriedenheit mit der Versorgung einen großen Handlungsbedarf im Bereich Energie. Besonders hoch ist dieser beim Aus- und Aufbau intelligenter Verteilernetze sowie bei der Entwicklung von leistungsfähigen Stromspeichern“, betont Brossardt.

Den größten Verbesserungsbedarf sehen die Firmen im Steuersystem (Note 3,8), beim Abbau der Bürokratie (Note 3,8), der Verfügbarkeit von Fachkräften (Note 3,5), der Flexibilisierung des Arbeitsrechts (Note 3,5) sowie bei der Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen (Note 3,5). Seit der letzten Befragung erhöht hat sich der Handlungsbedarf aus Sicht der bayerischen Unternehmen bei der Senkung der Arbeitskosten.

Nach einzelnen Maßnahmen gefragt, erwarten 88,5 Prozent von der Politik eine Fortführung der Breitbandinitiative. „Das Thema Digitalisierung ist von großer Bedeutung. Eine breite Mehrheit wünscht sich über die Infrastruktur hinaus hier noch weitere staatliche Aktivitäten“, so Brossardt. Dass die Erbschaftsteuer so ausgestaltet wird, dass bei allen Unternehmensgrößen die Fortführung der Firma gewährleistet ist, fordern 86,9 Prozent der Unternehmen. 85,8 Prozent wünschen sich, dass Antragsverfahren erleichtert werden. 84,9 Prozent fordern Vereinfachungen im Steuersystem.

„Die seit Jahren sehr hohen Zufriedenheits- und Loyalitätswerte sprechen für sich. Dieses gute Ergebnis muss aber Tag für Tag neu erarbeitet werden, insbesondere auch durch den Staat, der die richtigen Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirtschaften bieten muss“, so Brossardt.

Seit 2013 lässt die vbw regelmäßig für ihre Studie „Standort Bayern – Unternehmerperspektiven“ Firmenvertreter zu wichtigen Standortfaktoren befragen. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Zufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort Bayern und zeigen den Handlungsbedarf in den einzelnen Bereichen auf. Die aktuelle Studie steht unter https://www.vbw-bayern.de/Unternehmerperspektiven zum Download bereit.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V.
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