Brossardt: „2017 höchster Beschäftigungsstand seit April 1991“- Die bayerische M+E Industrie blickt positiv auf das Jahr 2017 zurück und die Aussichten sind ebenfalls gut. Das geht aus dem M+E Konjunkturreport 01/2018 hervor, den die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm vorgelegt haben. „Nicht zuletzt dank eines starken vierten Quartals, in dem die Produktion um 2,5 Prozent über dem Vorquartal lag, konnte im Jahresdurchschnitt ein Produktionsplus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden“, erklärt bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Besonders stark legten die Elektronikindustrie (+9,0 Prozent), der Maschinenbau (+7,3 Prozent) und die Hersteller elektrischer Ausrüstungen (+5,6 Prozent) zu.
Zukunftsaussichten von Bayerns Leitindustrie sind positiv
„Die gute Entwicklung hat zum höchsten Beschäftigungsstand seit April 1991 geführt: Zum Jahresende 2017 waren gut 850.000 Menschen in der bayerischen M+E Industrie beschäftigt, damit haben die Unternehmen im vergangenen Jahr 23.000 neue Stellen geschaffen. Den Unternehmensplänen zufolge könnte der Beschäftigungsanstieg noch höher ausfallen, wenn die Firmen genügend Arbeitskräfte finden würden – der Fachkräftemangel ist Realität“, so Brossardt und betont: „Der vor Kurzem mit der IG Metall vereinbarte Tarifabschluss trägt diesem Problem Rechnung, denn er bietet den Unternehmen eine deutlich erhöhte Flexibilität des betrieblichen Arbeitsvolumens nach oben. Auf der anderen Seite ist die Kostenbelastung des Tarifabschlusses hoch und schadet langfristig der Wettbewerbsfähigkeit der M+E Industrie. Doch dies war der derzeit sehr guten konjunkturellen Lage geschuldet.“
bayme vbm sehen derzeit keine Anzeichen eines Abschwungs. Zwar stagnierten die Auftragseingänge zuletzt – im vierten Quartal gab es nur ein Plus von 0,1 Prozent – doch die Betriebe beurteilen ihre Fertigwarenlager inzwischen als zu klein, was als positives Signal gilt. Auch die Stimmung in den Unternehmen ist gut, der Saldo des ifo-Geschäftsklimas für die bayerische M+E Industrie lag im Januar bei +44,2 Prozentpunkten, das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1991.
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