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Die Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) hat gemeinsam mit den IHKs in NRW die Kultur- und Kreativwirtschaft nach ihrer aktuellen Lage befragt. Demnach beurteilen zwei Drittel der Unternehmen ihre Geschäftslage auch im September weiterhin als schlecht. Jedes fünfte Unternehmen kann bisher nicht einschätzen, wann die Geschäfte wieder anlaufen - 46 Prozent geben an, dass ihre Geschäfte weiter stillstehen. Mit einer Rückkehr zur Normalität rechnen 40 Prozent der Befragten innerhalb des kommenden Jahres. „Solange die Einschränkungen der Coronakrise gelten, ist eine Rückkehr in das gewohnte Geschäft für viele Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft nicht oder nicht kostendeckend möglich. Sie werden noch lange auf Unterstützung angewiesen sein, denn anders als in anderen Branchen, ist ein nachholendes Geschäft, das Verluste kompensieren könnte, hier nicht möglich“, so Dr. Gerald Püchel, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Essen. Das Hauptproblem der Betriebe ist die ausbleibende Nachfrage (53 Prozent). Jedes vierte Unternehmen sieht sich deshalb von der Insolvenz bedroht (26 prozent).

 

Über die Hälfte der Befragten hat die Soforthilfen in Anspruch genommen, zwei Drittel setzen neben umfangreichen Schutz- und Hygienekonzepten, um das Vertrauen der Kunden aufrechtzuerhalten, auch auf betriebliche Maßnahmen. „Wie der Handel will auch die Kultur- und Kreativwirtschaft verstärkt auf digitale Kanäle setzen. Dazu zählen unter anderem digitale Veranstaltungsformate und verstärktes Online Marketing“, so Dr. Püchel. Zur Umsetzung dieser Pläne erwarten 28 Prozent der Unternehmen konkrete Hilfen für die Digitalisierung. Zwei Drittel hoffen auf eine Fortführung der Soforthilfe, 55 Prozent auf ein spezifisches Hilfsprogramm für die Branche. Maßnahmen wie Brankkredite, Bürgschaften, Kurzarbeitergeld oder die Verlängerung der Insolvenzanmeldung sind für die sehr heterogene - auch von vielen Freiberuflern geprägte - Branche eher nicht relevant.

 

Dr. Püchel fasst zusammen: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft lebt von Emotionen und Erlebnissen. Das digital abzubilden wird eine Herausforderung sein. Oft stecken dahinter auch lange Planungshorizonte und große Investitionen. Beides ist seit dem Lockdown unmöglich geworden. Die Unternehmen sind dennoch bereit, neue Wege zu gehen und ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Für die Umsetzung brauchen sie jetzt die nötige Unterstützung.“

 

Die Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter www.essen.ihk24.de/umfrage.

Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr,
Oberhausen zu Essen
Am Waldthausenpark 2
45127 Essen