10.02.2021 - Inselkammer und Brossardt: Hilfen, transparentes Öffnungskonzept und neue Impulse nötig. - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA Bayern) haben ein „Paket für den Tourismus“ vorgelegt. Die Verbände begrüßen außerordentlich, dass Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger das Papier mitträgt. Um den Unternehmen durch die Krise zu helfen, fordern vbw und DEHOGA Bayern den Freistaat und den Bund auf, Wirtschaftshilfen und Förderprogramme kraftvoll fortzusetzen. „Bund und Bayern müssen ein verlässliches, transparentes Öffnungskonzept erarbeiten, bei dem selbstverständlich der Gesundheitsschutz Vorrang hat. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Nach seinen Worten müssen auch evidenzbasierte Differenzierungen für die einzelnen Unternehmen, je nach deren vorgehaltenen Hygiene- und Schutzkonzepten, möglich sein. Brossardt: „In Bayern muss ein neues, branchenübergreifendes Investitionsprogramm für Belüftungs- und Luftreinigungssysteme geschaffen werden. Notwendig sind außerdem langfristige Strategien für etwaige künftige pandemische Situationen.“
Um ein nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen, fordern vbw und DEHOGA Bayern praxisgerechte Arbeitszeitregeln: „Die tägliche Höchstarbeitszeit von 10 Stunden muss zu Gunsten einer wochenbezogenen Betrachtung abgelöst werden“, so Brossardt weiter. Die Präsidentin des DEHOGA Bayern, Angela Inselkammer, ergänzte: „Die Unternehmensbesteuerung muss auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau von 25 Prozent abgesenkt werden. Den ermäßigten Mehrwertsteuersatz gilt es beizubehalten – auch für Getränke – solange es zur Herstellung fairer Wettbewerbsbedingungen im Vergleich zu den angrenzenden ausländischen Tourismusregionen erforderlich ist. Es gilt, Gaststätten bei der Modernisierung weiter zu unterstützen, um die gewachsene Landschaft nicht nur zu erhalten, sondern zugleich für die Zukunft zu rüsten.“
vbw und DEHOGA Bayern appellieren an Bund und Freistaat, Mobilitätsangebote für Tourismusregionen zu verbessern: „Die Verkehrsinfrastruktur muss weiter zügig ausgebaut werden und den sich wandelnden Anforderungen an vernetzte Mobilität Rechnung tragen. Angebote im ÖPNV müssen stärker auf die typischen Mobilitätsanforderungen des Gastes ausgerichtet werden und dürfen nicht an Gemeinde- oder Landkreisgrenzen enden“, so Inselkammer.
Neue Impulse sehen vbw und DEHOGA Bayern in gezielten Kampagnen zur Ansprache bestimmter Tourismusgruppen, in Klimaschutz-Programmen für den Tourismus und im digitalen Enabling der Betriebe. Brossardt: „Zudem müssen Forschungsergebnisse zur Zukunft des Tourismus in die Praxis umgesetzt und Innovationswettbewerbe organisiert und gefördert werden.“
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