Zur für morgen geplanten Verabschiedung des Nachtragshaushaltes sagt Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: "Die starke Berliner Wirtschaft und gute konjunkturelle Rahmenbedingungen haben es dem Land ermöglicht, im siebten Jahr in Folge Haushaltsüberschüsse zu erwirtschaften. Was jedoch häufig übersehen wird: die Bruttowertschöpfung in Berlin hinkt vergleichbaren Wirtschaftsräumen noch immer hinterher. Der Überschuss von circa 1,2 Mrd. Euro sollte daher für langfristig wirksame Investitionen genutzt werden. Die Erhöhung konsumtiver Ausgaben ist eine Hypothek auf die Zukunft. Rot-Rot-Grün beginnt mit der Verteilung von Wohltaten, obwohl die Stadt in vielen Bereichen dringend aufholen muss.
Das zeigt sich auch bei der Diskussion um einen zusätzlichen Feiertag. Volkswirtschaftlichen Berechnungen zufolge hätte ein zusätzlicher Feiertag eine Verringerung des Bruttoinlandproduktes von 0,3 Prozent zur Folge. Unter Berücksichtigung der besonderen Berliner Wirtschaftsstruktur wären das rund 160 Millionen Euro. Dass die Politik über den 8. März als zusätzlichen Feiertag nachdenkt, dürfte diese Rechnung sogar noch erhöhen. Denn am 8. März 2019 findet auch die international renommierte Tourismusmesse ITB statt. Wenn die Messegäste dann vor geschlossenen Geschäften stünden, wäre das für Berlin ein ökonomisches Eigentor."
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