Vor der morgigen Runde zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Regierungschefs der Länder fordert die Handwerkskammer Halle erneut, Friseuren, Kosmetikern und Fußpflegern eine rasche Öffnungsperspektive zu geben. Dazu sagt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle: „Die Arbeitschutzstandards sind in diesen Gewerken hoch und sie werden eingehalten. Es gab vor dem zweiten Lockdown keinen Hotspot in einem Friseur- und Kosmetiksalon. Daher brauchen wir eine Öffnung lieber heute als morgen.“ Zugleich appelliert der Handwerkskammer-Präsident an die Bevölkerung: „Man sollte sich nicht scheuen, Friseure, Kosmetiker und Fußpfleger aufzusuchen, sobald es wieder möglich ist.
Zugleich appelliere ich an alle, eventuelle Lockerungen nicht aufs Spiel zu setzen. Halten Sie sich bitte an die Hygienemaßnahmen, damit die Infektionszahlen nicht wieder in die Höhe schnellen.“
Handwerkskammer Halle (Saale)
Gräfestraße 24
06110 Halle
Keinen Boden mehr unter den Füßen
Handwerkskammer Südwestfalen fordert eine verlässliche und unverzügliche Öffnungsstrategie für Friseursalons, Kosmetik- und Nagelstudios
„Mehr als einem Drittel der Friseursalons, Kosmetik- und Nagelstudios in Südwestfalen bricht durch den Corona-Lockdown derzeit buchstäblich der Boden unter den Füßen weg. Sie sind massiv in ihrer Existenz gefährdet! Insgesamt leiden sogar über 80 Prozent der Betriebe echte Not. Die betrieblichen und die privaten Rücklagen sind längst aufgebraucht“, beklagt Jochen Renfordt, Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen und fürchtet, dass viele dieser Betriebe dauerhaft vom Markt verschwinden werden. Das würde die Versorgung der Bevölkerung mit entsprechenden Dienstleistungen deutlich gefährden und zudem nicht nur viele Existenzen, sondern auch viele Arbeitsplätze vernichten. „Jetzt muss sich endlich etwas bewegen! Die Betriebe brauchen keine vage Aussicht auf ein Licht am Ende des Tunnels. Sie müssen aus dem Lockdown endlich wieder herauskommen und wieder arbeiten dürfen.“
Schon nach dem ersten Lockdown haben die Friseursalons, Kosmetik- und Nagelstudios bewiesen, dass sie verantwortungsvoll in der Pandemie agieren. Sie haben ihre Hygienekonzepte optimiert und umfassend in entsprechende Maßnahmen zum Infektionsschutz für Kunden und Personal investiert. „Diese Unternehmen waren noch nie die Superspreader. Die Dienstleistungen dort sind sicher. Das muss die Politik endlich zur Kenntnis nehmen und bei ihren Entscheidungen berücksichtigen.“ Zudem brauchten die Unternehmen finanzielle Hilfen zum Überleben, betont Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand, denn die Umsatzausfälle der vergangenen Monate könnten nicht kompensiert werden.
Handwerkskammer Südwestfalen
Brückenplatz 1
59821 Arnsberg