vbw übt scharfe Kritik an geplanten Strafzöllen der USA - Brossardt: "Schlag gegen den freien Welthandel". Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. kritisiert die Ankündigung der US-Regierung, Strafzölle auf Stahl und Aluminium zu erheben. "Unsere stark exportorientierten bayerischen Unternehmen sind auf offene Märkte und ein funktionierendes Welthandelssystem angewiesen. Die Entscheidung der Trump-Administration ist ein Schlag gegen den freien Welthandel, von dem wir diesseits und jenseits des Atlantiks profitieren", sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die USA sind Bayerns wichtigster Handelspartner. Bayern exportierte im Jahr 2017 Waren im Wert von 21,5 Milliarden Euro in die USA. Das waren 11,2 Prozent aller bayerischen Exporte. Den Löwenanteil machen dabei Kraftwagen und Kraftwagenteile sowie Maschinen aus.
Aluminium wurde im Wert von 29 Millionen Euro aus Bayern in die USA geliefert, Stahlprodukte im Wert von 21 Millionen. In beiden Fällen entspricht das lediglich rund 0,1 Prozent aller Exporte Bayerns in die USA.
Trotz des verhältnismäßig geringen Umfangs der Stahl- und Aluminiumexporte Bayerns in die USA warnt Brossardt vor einem Dominoeffekt: "Setzt dieser ein, kann das gesamte System des freien Welthandels in Frage gestellt werden."
Die vbw ruft die USA auf, ihre protektionistischen Tendenzen zu beenden: "Wir müssen die USA davon überzeugen, dass freier Handel allen zugute kommt. Gefordert sind nun auch WTO und EU, sich zu wehren."
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