Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erklärt zum heutigen Anschlag in Halle an der Saale (9. Oktober 2019): „Ich bin entsetzt und erschüttert über den feigen Anschlag von Halle. Unser Mitgefühl gilt den Todesopfern, ihren Angehörigen und den Verletzten. Die Täter hatten offensichtlich gezielt die Synagoge von Halle ausgesucht, um am höchsten jüdischen Feiertag Blut zu vergießen. Wir stehen solidarisch an der Seite der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Antisemitismus oder gar blinde Gewalt dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Wir sind den Juden in unserem Land, unseren Schwestern und Brüdern, gerade in diesen Stunden eng im Gebet verbunden.“
Die Deutsche Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161
53113 Bonn
„Ich denke an unsere jüdischen Brüder und Schwestern“
Zu den heutigen Vorfällen in Halle an der Saale äußert sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: „Ich bin entsetzt und fassungslos angesichts dieser Gräueltat. Mein Mitgefühl ist bei den Familien der Opfer, die ich in meine Gebete mit einschließe. Und ich denke an unsere jüdischen Brüder und Schwestern, die heute ihr höchstes Fest, das Versöhnungsfest, feiern. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie in unserem Land ihren Glauben in Angst und Unsicherheit leben müssen. Als Christen wie als Deutsche sind wir aufgerufen, uns dem entgegenzustellen. Denn Antisemitismus ist Gotteslästerung."
Pressestelle der EKD
Info: Im 10. und 11. Jahrhundert stieg die Zahl der Juden stark an. Betrug sie im 10. Jahrhundert noch um 5.000, hatte sie sich bis ins 11. Jahrhundert auf 20.000 vervierfacht. Im 10./11. Jahrhundert wanderten aus Italien und Südfrankreich jüdische Kaufleute in rheinische Städte ein. Die dortigen jüdischen Gemeinden erlebten ihre Blütezeit. Juden gingen Ende des 10. Jahrhunderts auch weiter ostwärts nach Magdeburg und Merseburg. ..mehr dazu