Jetzt schnell geordneten Brexit beschließen - „Gerade aus Sicht der saarländischen Wirtschaft kommt es jetzt darauf an, dass sich die EU mit Großbritannien auf einen geordneten Brexit verständigt. Wir brauchen klare Verhältnisse. Anhaltende Unsicherheit fügte vor allem unserer Industrie weiteren Schaden zu. Seit dem Referendum Mitte 2016 sind die saarländischen Exporte nach Großbritannien bereits um ein Drittel gesunken. Nur eine rasche Einigung auf ein Abkommen schafft Planungssicherheit für die Unternehmen und die Voraussetzungen dafür, dass der vorhandene Investitionsstau in Großbritannien und hierzulande aufgelöst werden kann.“ - Nach dem Wahlergebnis in Großbritannien setzt die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. auf ein Ende der Hängepartie und auf stabile politische Verhältnisse, die der Wirtschaft endlich Planungs- und Rechtssicherheit für den Handel mit Großbritannien bringen. „Wir müssen das klare politische Votum Großbritanniens akzeptieren. Nun setzen wir nach dem Vollzug auf einen klaren Zeitplan zur raschen Vereinbarung eines umfassenden Partnerschafts-, Investitions- und Handelsabkommens, welches Großbritannien weiterhin in einem hohen Maße an die EU und Sozial- und Umweltstandards bindet und einen weiteren Marktzugang ohne Zölle im Sinne aller garantiert.
Brauchen schnell Abkommen mit möglichst wenig Handelshemmnissen.
Wir fordern die EU und Großbritannien auf, ein Abkommen mit weitreichenden Freihandelsvereinbarungen rasch abzuschließen, andernfalls werden beide Seiten verlieren. Die anhaltende Diskussion um den Brexit hat bereits zu massiven Verlusten in der Wirtschaft geführt. Die eigentliche Arbeit fängt nach dem Brexit erst an“, kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Großbritannien ist ein wichtiger Handelspartner Bayerns und belegt Platz fünf der wichtigsten Exportländer Bayerns. In den Monaten Januar bis September 2019 beliefen sich die bayerischen Exporte in das Vereinigte Königreich auf 9,4 Milliarden Euro und sanken damit um 3,5 Prozent gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr. Großbritannien ist ebenfalls ein wichtiger Investitionsstandort bayerischer Unternehmen. Gut acht Prozent aller ausländischen Direktinvestitionen gehen nach Großbritannien, dahinter stehen 469 Betriebe mit rund 72.000 Beschäftigten.
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