ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer sprach mit Birgit Marschall von der Rheinischen Post über die Notwendigkeit einer Reform der Unternehmensbesteuerung und weitere steuerpolitische Forderungen des Handwerks: „Mehr als 80 Prozent der Handwerksbetriebe sind Einzelunternehmer und Personengesellschaften. Wir fordern schon seit Jahrzehnten, die ungerechte Höherbesteuerung der Personengesellschaften und Einzelunternehmer gegenüber den großen Kapitalgesellschaften endlich abzuschaffen. Wenn die Koalition das jetzt umsetzen will, können wir das nur begrüßen. Wir wollen, dass die im Betrieb stehen gelassenen Gewinne mit maximal 25 Prozent besteuert werden. Damit bleibt die Liquidität im Unternehmen – auch als Basis für künftige Investitionen.
Darüber hinaus brauchen wir aber noch eine grundlegende Unternehmenssteuerreform. Die Unternehmenssteuer ist im Handwerk regelmäßig die Einkommensteuer. Wir müssen endlich an den Spitzensteuersatz ran. Der Spitzensteuersatz darf nicht schon bei 56.000 Euro im Jahr greifen, sondern deutlich später. Die Besteuerung unserer Betriebe ist eine Standortfrage für Deutschland und eine Frage der Wettbewerbsgerechtigkeit für unsere Betriebe.“
Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH)
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