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(ots) 16. Januar 2021. Der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU, Carsten Linnemann, zeigt sich im phoenix-Interview enttäuscht über die Wahlniederlage von Friedrich Merz bei der Wahl zum CDU-Vorsitzenden. "Klar ist man im ersten Moment enttäuscht", so Linnemann. "Es wird auch nicht einfach. Ich müsste jetzt lügen, wenn ich sagen würde, wir würden von heute auf morgen wieder gemeinsam die Zukunft gewinnen." Gleichzeitig zeigt sich der CDU-Politiker zuversichtlich, dass die Union diese Herausforderung meistern werde. Vor allem die Einheit in der Union sei dafür entscheidend. "Es gab das eine Lager, es gab das andere Lager, und die müssen wir jetzt wieder zusammenführen - das geht nicht von heute auf morgen."- Carsten Linnemann (CDU) wünschte sich Friedrich Merz im CDU-Präsidium. Besonders wichtig sei es jedoch, dass Friedrich Merz trotz der Wahlniederlage bei der Partei dabei bleibt. "Ich würde mir wünschen, dass er jetzt im Präsidium antritt, um an der Spitze der CDU Deutschlands zu stehen, um gemeinsam in einer Mannschaft mit Armin Laschet erfolgreich in die Bundestagswahl zu gehen." Dies sei wichtig, da Merz großen Rückhalt bei der Basis genieße. "Die Basis würde sich freuen, wenn er sich weiter politisch einbringt."

JU-Vorsitzender Tilman Kuban (CDU): Friedrich Merz "steht für Unterscheidbarkeit zu anderen Parteien"

Der Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschlands, Tilman Kuban, unterstreicht im phoenix-Interview die Unterstützung der Jungen Union für Friedrich Merz bei der Wahl des Bundesvorsitzenden der CDU. "Er steht für Unterscheidbarkeit zu den anderen Parteien", so Kuban. Mit Merz gelänge es, dass die Konzepte der beiden Volksparteien - der CDU und der SPD - sich wieder voneinander abheben. "Für diese Sehnsucht nach Unterscheidbarkeit steht Friedrich Merz und deshalb hat er sehr viel Zuspruch bei der Jungen Union und bei vielen anderen an der Parteibasis bekommen", so Kuban.

Kritik an der konservativen Linie von Merz weist er zurück. "Ich finde sein Programm ist sehr zukunftsträchtig", so Kuban. "Wir sehen dort viel Modernität, sei es beim Thema klimafreundliche Mobilität oder auch bei der Frage der Neuordnung des Generationenvertrages." Auch im Bereich der digitalen Bildung setze Merz sich dafür ein, dass Deutschland vorankomme.

Ebenfalls weist Kuban die Kritik zurück, Merz spreche die Frauen der Partei mit seiner politischen Agenda nicht an. Die bisherigen Ergebnisse von Merz sprächen für sich. "Wenn wir uns die Mitgliederbefragungen angucken in den Kreisverbänden, dann hätte er diese Ergebnisse nie holen können, wenn nicht auch Frauen ihn unterstützen würden."

Michael Kretschmer (CDU) hält Grüne als Koalitionspartner für nicht geeignet

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht im phoenix-Interview eine mögliche Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl kritisch. "Ich glaube, dass die Bundesrepublik Deutschland eine Regierung braucht, die mit Kraft nach vorne geht, die Freiheit und die wirtschaftliche Dynamik erzeugt", so Kretschmer. "Da sind die Grünen aus meiner Sicht nicht die erste Wahl." Sollten die Ergebnisse dazu genügen, geht Kretschmer davon aus, dass sich nach der Bundestagswahl ein linkes Bündnis zusammenschließen werde. "Das muss jedem klar sein: Wenn es dieses Mal reichen sollte für Grün-Rot-Rot, dann wird es dieses Bündnis geben, alle Schranken werden fallen, alle Bedenken werden beiseitegeschoben werden." Um dies zu verhindern, ruft der Ministerpräsident Sachsens zur Geschlossenheit in der Union auf.

Die größte Aufgabe nach der Corona-Pandemie sieht Kretschmer darin, den Staat zurückzunehmen und die Wirtschaft zu stärken, um die Staatsfinanzen zu stabilisieren. "Jetzt müssen diese Summen zurückgezahlt werden und zwar von dieser, unserer Generation", so Kretschmer. "Und das geht nicht mit Bürokratie, das geht nicht mit staatlicher Regulierung. Das geht nur mit Dynamik." Einem etwaigen Kanzlerkandidaten müsse es gelingen, diese wirtschaftliche Kraft zu entfesseln.

Die Frage nach dem Kanzlerkandidaten der Union müssten die CDU und die CSU nach der Wahl des CDU-Parteivorsitzenden gemeinsam beantworten, so Kretschmer. "Wenn es einen Wechsel gibt, muss man sich erst recht zusammensetzen und überlegen: Wer hat die besten Chancen für dieses Amt?"

Quelle: phoenix-Kommunikation