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Radikalisierungsprävention - Extremisten sprechen gezielt Menschen an, die sich in einer Orientierungsphase befinden oder Halt suchen. Dazu gehören auch junge Geflüchtete. Um diesen unsere Normen und Werte näherzubringen und sie gleichzeitig gegen salafistische Anwerbeversuche stark zu machen, hat Bayern das bundesweit einmalige Projekt ‚ReThink‘ gestartet. Bayerns Integrationsministerin Emilia Müller erklärte dazu: „Die Integration der Geflüchteten in unsere Gesellschaft kann nur gelingen, wenn alle unabhängig von Herkunft, Glauben und Kultur die hier geltenden Regeln und Werte akzeptieren. Im Projekt ‚ReThink‘ setzen sich junge Geflüchtete mit den eigenen Einstellungen und Weltbildern kritisch auseinander. Sie lernen, diese zu überdenken. Das fördert nicht nur ihre Integration in unsere Gesellschaft, sondern stärkt sie gleichzeitig auch gegen Extremismus.“

Die Workshops des Projekts ‚ReThink‘ führt das ‚Mansour-Institut für Demokratieförderung und Extremismusprävention MIND GmbH‘ in Berufsintegrationsklassen in ganz Bayern durch. Sie starten an den Berufsschulen des Modellprojekts ‚Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge‘ der Stiftung Bildungspakt Bayern. „Die Erziehung der jungen Migrantinnen und Migranten zu den in Bayern und Deutschland gelebten Werten ist von entscheidender Bedeutung für unsere Gesellschaft und für eine mögliche Integration. Die Modellschulen eignen sich für die von uns vorgesehene Herangehensweise besonders, da sie viele Erfahrungen in der Erprobung neuer Lehr- und Lernmethoden gesammelt haben. Gleichzeitig werden sie von dem einzigartigen Ansatz, den Herr Mansour und sein Team verfolgen, mit Sicherheit profitieren. Dieses Projekt ergänzt die intensiven Anstrengungen der Berufsschulen in der Werteerziehung“, ergänzt Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle.

 

„Antisemitismus hat bei uns keinen Platz“, fügte Minister Spaenle an. „Wir können Antisemitismus, der in arabischen Staaten weit verbreitet ist, nicht dulden. In Bayern und Deutschland ist das Existenzrecht Israels Teil der Staatsräson.“ Müller bekräftigte: „Wir stellen uns gegen jede Form des Extremismus und Antisemitismus, auch gegen den zu uns eingewanderten! Da hilft es nicht nur, das immer wieder zu betonen. Vielmehr helfen wir mit dem Projekt ‚ReThink‘, Vorurteile und Stereotypen zu hinterfragen und diese nachhaltig zu beseitigen.“ Das Bayerische Integrationsministerium fördert das Projekt mit 300.000 Euro. Das Bayerische Kultusministerium unterstützt die beteiligten Pädagogen mit Hintergrundinformationen und fachlichen Schulungen.