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Parität bei Krankenkassenbeiträgen nicht gegeben - Brossardt: „Mehrkosten für Arbeitgeber bei rund fünf Milliarden Euro“. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. warnt anlässlich der bevorstehenden Bundesratsentscheidung zur paritätischen Finanzierung der Beiträge für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vor steigenden Belastungen für die Unternehmen. Der vermeintlich gleich hohe Beitrag zur GKV für Arbeitgeber und Arbeitnehmer hat laut vbw negative Auswirkungen auf den Standort. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt mahnt: „Die Arbeitgeber tragen bereits einen deutlich höheren Finanzierungsanteil an den Krankheitskosten als die Arbeitnehmer. Unter dem Strich zahlten bisher die Arbeitgeber mit circa 11,6 Prozent für die Finanzierung der GKV knapp drei Prozentpunkte mehr als die Arbeitnehmer mit im Schnitt 8,85 Prozent.“

Denn zu dem paritätischen Krankenversicherungsbeitragssatz von je 7,3 Prozent kamen zwar auf Versichertenseite rund 14,3 Milliarden Euro pro Jahr durch den Zusatzbeitrag und knapp vier Milliarden Euro an Selbstbeteiligungen hinzu. Auf Arbeitgeberseite schlägt jedoch allein die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall mit insgesamt rund 51 Milliarden Euro zu Buche. Hinzu kommen weitere Posten wie zum Beispiel die Unfallversicherung, die allein die Arbeitgeber finanzieren. Das Missverhältnis wird mit dem Versichertenentlastungsgesetz (GKV-VEG) nun weiter verschärft.

„Von einer ‚paritätischen‘ Aufteilung kann daher keine Rede sein. Deshalb lehnen wir die Mitfinanzierung des Zusatzbeitrags strikt ab. Wenn die Arbeitgeber den Zusatzbeitrag hälftig mitfinanzieren müssen, entsteht ihnen eine Mehrbelastung von fünf Milliarden Euro. In der Folge werden die ohnehin hohen Arbeitskosten in Deutschland weiter steigen, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und unseres Standorts hingegen sinkt. Um weiter konkurrenzfähig zu bleiben, muss daher der Gesamtbeitragssatz zur Sozialversicherung unter 40 Prozent gehalten werden. Andernfalls gefährdet dies letztlich Arbeitsplätze in Deutschland – vor allem dann, wenn die Gesetzlichen Krankenkassen aufgrund einer schlechteren Konjunktur unter finanziellen Druck geraten. Das ist keine soziale Politik“, kritisiert Brossardt.




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