VhU zu den Arbeitsmarktzahlen im Juli 2021 in Hessen - Pollert: „ Größte Chancen in Industrie, Handel und Zeitarbeit. Nordhessen: großer Stellenzuwachs“. -  Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um rund 1.100 gesunken, und zwar von rund 177.700 auf rund 176.600. Erfreuliche Nachrichten auf dem hessischen Arbeitsmarkt. Mit einem Zugang von rund 13.200 gemeldeten Stellen zeigt der hessische Arbeitsmarkt weiterhin Erholungstendenzen. „Nach all den Monaten des Bangens dürfen wir jetzt vorsichtig optimistisch sein. Viele Betriebe suchen verstärkt nach Mitarbeitern. Besonders gut sind die Chancen auf eine Neueinstellung derzeit in der Industrie, im Handel und in der Zeitarbeit“, sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU).

„Insbesondere in Nordhessen besteht derzeit großer Fachkräftebedarf. Waldeck-Frankenberg, Kassel, der Werra-Meißner-Kreis und der Schwalm-Eder-Kreis belegen beim Stellenzuwachs hessenweit Spitzenplätze.“ Auch Wohnungen und Grundstückspreise seien oft deutlich erschwinglicher als in Wiesbaden, Frankfurt oder Darmstadt. „Wer arbeitssuchend, mobil und flexibel ist, sollte sein Glück durchaus einmal in Nordhessen versuchen“, so der VhU-Hauptgeschäftsführer.

„Trotz der hoffnungsfrohen Signale hat der hessische Arbeitsmarkt den Vorkrisenstand noch lange nicht erreicht. Vor allen Dingen Corona hat in Hessen zu 30.000 mehr Arbeitslosen geführt. Sorgen macht insbesondere die Grundsicherung (Hartz IV), weil hier viel weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit herausfinden. Gerade die Langzeitarbeitslosigkeit bleibt ein gewaltiges Problem: Hessenweit rund 26 Prozent mehr Langzeitarbeitslose – das belastet den ansonsten erfreulichen Erholungskurs. Um an das Vorkrisen-Niveau anzuknüpfen, müssen Jobcenter die schwierige Aufgabe der Aktivierung und Vermittlung von Grundsicherungsempfängern wieder intensivieren. Gerade die boomende Zeitarbeit bietet auch weniger Qualifizierten Chancen“ sagte Pollert.

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