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„Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr!“ mit diesen Worten auf Deutsch begrüßte Papst Franziskus beim Angelus auf dem Petersplatz die Sternsinger in den Ländern deutscher Sprache, die in diesen Tagen für einen guten Zweck als Heilige Drei Könige verkleidet in allen Bistümern an die Türen der Familien klopfen.

„Ich danke allen Sternsingern in Deutschland, Österreich und der Schweiz für ihren Einsatz, in die Häuser zu gehen, um die Geburt des Herrn zu verkünden und Gaben für arme Kinder zu sammeln", zeigte sich der Papst erkenntlich. Drei Sternsinger aus dem deutschen Bistum Fulda haben an diesem Neujahrstag auch an der Papstmesse im Petersdom mitgewirkt. Sie brachten dem Papst Wein und Brot für die Kommunion an den Altar. Gleich nach dem Angelus kamen die drei – die elfjährige Hanna Hau und die beiden 14jährigen Lilli Zentgraf und Paul Hodes – zu uns in die Redaktion von Radio Vatikan. Alle drei kannten Rom bereits von früheren Besuchen, aber naturgemäß nicht im Gewand der Drei Könige aus dem Morgenland.

„Wenn man mit der Verkleidung nach draußen geht, fällt man auf, die Leute kucken und machen Fotos und überlegen, wer wir sein könnten, die kennen das in der Form ja nicht in Italien, aber man gewöhnt sich daran.“

„Es ist schön, dass Leute aufmerksam sind und nicht einfach ihre Dinge weitermachen, dass sie kucken, was wir machen und das mit der Verkleidung stört gar nicht, Blicke stören nicht!“

„Ich finde es schön, dass die Leute Interesse an uns zeigen, weil je mehr Interesse sie zeigen, desto mehr wird gespendet, und dann kann es den Kindern auf der Welt vielleicht auch einmal so gut gehen wie uns.

An einer Papstmesse mitzuwirken, ist klarerweise eine besondere Auszeichnung. Doch das eigentlich Gute ist das Sternsingen selbst, finden die Kinder. Sie sind mit Überzeugung bei der Sache. 

„Weil es uns Spaß macht für andere Kinder uns einzusetzen und für die Geld zu sammeln, dass es denen besser geht und dass sie eine bessere Grundlage fürs Leben haben. Weil man eine gute Tat tut und mit dem Gefühl nach Hause gehen kann, was für die Menschheit getan zu haben, für die Kinder dieser Welt, und das ist einfach schön. Deshalb macht man gerne gute Sachen wie Sternsingen gehen.“

Das Sternsingen ist heutzutage eine der bedeutendsten karitativen Aktionen überhaupt in den Ländern deutscher Sprache. Klaus Krämer, der Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, der die Kinder aus Fulda nach Rom begleitete:


„Das Sternsingen ist weltweit die größte Aktion von Kindern für Kinder, und in Deutschland auch eine der größten kirchlichen Kollekten, die auch in den letzten Jahren immer noch etwas zugenommen hat. Darauf sind wir sehr stolz.“

Die Aktion Dreikönigssingen gibt es in Deutschland seit 1959. In Österreich waren die ersten Sternsinger bereits 1954/55 unterwegs. Etwas jünger ist die Tradition, dass Sternsinger zu Neujahr beim Papst in der Messe mithelfen.

 

„Im Jahr 2000 war es mit Johannes Paul zum ersten Mal, Papst Benedikt hat es weitergeführt, und wir freuen uns, dass Papst Franziskus die Tradition jetzt auch aufgegriffen hat.“


Gut möglich ist, dass zu Neujahr 2015 eine neue Tradition der Aktion Dreikönigssingen ihren Anfang nimmt. Prälat Krämer erzählt:

„Neu ist, dass wir jetzt gleich in die deutsche Vatikanbotschaft zu Botschafterin Schavan gehen werden, die die Sternsinger empfangen wird. Wir haben sie per Zufall getroffen im Silvestergottesdienst im Camposanto (im Vatikan), und da hat sie uns spontan eingeladen, darüber freuen wir uns sehr.“

 

(rv 01.01.2015 gs)