Stille Strände laden zum Wandern ein. - Zeeland - ein Erholungsparadies auch im Winter - ideal für historische Touren und ein Tipp für Feinschmecker: Zeeuwse zilte Kaas-braadkip. Wer ein mildes Seeklima liebt und seinen Atemwegen etwas Gutes tun möchte, findet an der Küste Süd-West-Hollands genau das Richtige.
Zeeland, eine niederländische Provinz, besteht aus einer Reihe von Inseln, Halbinseln und einem Stück Festland an der Grenze zu Belgien.
Die Hauptstadt ist das historisch sehenswerte Middelburg. Besonders lohnt ein Besuch der mittelalterlichen Abtei "Onze-Lieve-Vrouwe" und des Stadhuis. Daneben ist auch der Besuch des "Zeeuws Museum" (Museum der Provinz Zeeland) ein Tipp an Zeeland-Reisende.
Middelburgh - Rathaus
Vlissingen, mit einem wichtigen niederländischen Seehafen, an der Mündung der Westerschelde in die Nordsee gelegen, ist
schon aufgrund ihrer Lage eine Sehenswürdigkeit. Vom Boulevard aus kann man den Schiffsverkehr von und nach Antwerpen beobachten. Im "Arsenaal", einem modernen Erlebniskomplex, gibt es verschiedene Stationen, an denen das Meer einem nähergebracht wird. Teil dieses Komplexes ist das "Kraaiennest", ein 65 Meter hoher Aussichtsturm. Historisch interessant sind die Grote of Sint Jacobskerk, eine spätgotische Hallenkirche und die Lutherse Kerk, eine barocke Saalkirche.
Veere - alte Gasse mit Rathausturm im Hintergrund
Zu den sehenswerten Städten gehört Veere, mit einer mittelaterlichen Stadtkulisse und einem prächtigen Rathaus, erbaut zwischen 1474 und 1517. Viele der heute noch bewohnten Häuser stammen aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, als der Handel mit schottischer Wolle florierte. 1561 entstanden am Hafen die sogenannten Schottenhäuser der schottischen Handelskolonie mit prachtvollen Renaissancegiebeln. Sehenswert auch die "Groote Kerk" - Onze Lieve Vrouwekerk, eine Kirche aus dem Jahr 1479.
Veere - Hafen
Sehenwerte Städte sind auch Goes und Zierikzee.
Goes, deren Besiedlung schon auf das 10.Jahrhundert zurückgeht, ist reich an malerischen alten Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert und begeistert mit seiner Die Grote oder Maria Magdalenakerk. Sie wurde 1470 im spätgotischen Stil erbaut und war ursprünglich als dreischiffige Hallenkirche geplant. Nach der Vollendung des Chors wurde die Pläne jedoch geändert. 1506 wurde mit dem Beginn eines Querhauses und eines Langhauses in Form einer Basilika begonnen. Im 17. Jahrhundert wurde auf der Vierung ein Dachreiter mit Carillon aufgesetzt.
Zierikzee soll um 849 gegründet worden sein, Hinweise für eine Besiedlung finden sich gesichert ab dem 11. Jahrhundert. An vielen Stellen des Ortes und an seinen Bauwerken kann man die bewegte Geschichte dieses " geschichtlichen Freiluftmuseums Hollands" ablesen. Um 1217 verlieh Graf Willem II. von Holland dem Ort die Stadtrechte, die am 11. März 1248 von Kaiser Ludwig dem Bayern bestätigt wurden. Von der Stadt aus wurden Salz und Heringe, aber auch Tuche und Färberröte gehandelt. Im 13. Jahrhundert befanden sich in Zierikzee ein gasthuis (deutsch: Krankenhaus) und eine vleeshal, ein Beginenhaus (1256), ein Kloster der Predigerbrüder (um 1275) und ein Minoriten-Kloster (1260) in der Stadt. Trotz heftiger Belagerungen um 1304 und 1575 überstand die Stadt und viele ihrer Bauwerke die Zeit über die Jahrhunderte hinweg relativ schadlos und bietet daher historisch interessierten Besuchern ein Höchtmass an Erlebnis.Nicht versäumen sollten Sie Zierikzees weithin sichtbaren, als Münsterturm bezeichneten, monumentalen Kirchturm der ehemaligen St. Lievens-Kirche (1454) und die Lutherse Kerk, die 1713 für schottische Kaufleute als Schotse Kerk gebaut wurde.
Zierikzee - "Münsterturm" St. Lievens-Kirche
Auch im Winter ist Zeeland ein Reise wert. Herrliche Spaziergänge am rauhen Meer entlang, Milde Winde bestreichen die endlos langen Strände, beruhigend das Rauschen des Meeres und einladend die Zeeländischen Strand-Bistros, die sich auf hohen Stelzen der Meer entgegenstrecken. Lekker eten en drinken, Holland lädt ein.
Zeeuwse zilte Kaas-braadkip
( Zeeländisches Brathähnchen in Käse)
Zutaten für 4 Personen:
- 4 Hähnchenbrüste ( ca. 150 g)
- Salz, Pfeffer
- 2 Eier
- 2 EL Sahne
- Muskatnuss
- 6 EL geriebener mittelalter Gouda
- 2-3 EL Mehl
- 50 g Butter
- 350 g Bandnudeln
- 2cl Oude Genever
- 1/2 Zitrone
- 200 g Strand-Astern ( Blätter “Zeeuwse Zilte Zaligheden”)
Tomatensauce:
- 1 große Dose Tomatenstücke
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Sojaöl
- 1 EL gehackten Oregano
- 1 klein gehackte gewässerte Sardelle
Zubereitung:
Die Hähnchenbrüste waschen, mit einem Papiertuch trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen, dann erst in Mehl, danach im
aufgeschlagenem Eierschaum der 2 Eier wälzen und anschließend im geriebenen Käse wenden. Butter in kleinem Topf oder Pfännchen aufschäumen lassen und in eine großen Pfanne geben. Darin die Hähnchenbrüste mit der aufgeschäumten Butter ca.10 Minuten goldgelb braten. Am Schluß mit dem Genever und dem Saft einer halben Zitrone ablöschen und noch kurz einköcheln lassen.
Die Tomatenstücke mit den zuvor geschälten und gehackten Knoblauchzehen, Oregano und Sardellen aufkochen und bei
schwacher Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Salzen und pfeffern.
Die Blätter der Strandaster kurz in Butter andünsten.
Bandnudeln in reichlich Salzwasser mit Sojaöl 'al dente' kochen. Auf ein Sieb abschütteln und auf vier vorgewärmte Tellern anrichten. Gedünstete Starndasterblätter dazugeben. Jeweils eine Hähnchenbrust darauf legen und mit einem Löffel Tomatensauce begießen.
Restliche Sauce nach Belieben dazu reichen.