Die EU-Kommission lässt nicht locker und nimmt das Meisterprinzip im Handwerk erneut ins Visier. Anfang Januar hat die EU-Kommission ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Stärkung der Dienstleistungswirtschaft vorgelegt. Besonders die reglementierten Berufe, zu denen auch die 41 meisterpflichtigen Handwerksberufe gehören, werden als Wachstumshemmnis gesehen und sollen daher auf den Prüfstand.
Hans-Peter Rauch, Präsident der HWK Schwaben, ärgert sich über den neuen Vorstoß aus Brüssel: „Durch die Schwächung oder gar die Abschaffung des handwerklichen Meisterbriefs in Deutschland wird doch kein einziger zusätzlicher Arbeitsplatz geschaffen. Im Gegenteil, wir würden damit viele Tausend Ausbildungsplätze in Schwaben gefährden.“ Auch der Europaabgeordnete Markus Ferber (CSU) teilt bei seinem Besuch in der HWK die Kritik: „Es besteht überhaupt kein Handlungsbedarf seitens der EU. Man kann nicht gleichzeitig die niedrige Jugendarbeitslosigkeit und die duale Ausbildung als Vorzeigemodell loben und dann das dahinterstehende Meisterprinzip torpedieren“. Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung, über eine Berichterstattung freuen wir uns.
Bildunterschrift: HWK Schwaben, (v.l.) HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner, MdEP Markus Ferber, HWK-Präsident Hans-Peter Rauch
Foto: HWK Schwaben, Joachim Schlosser
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