Allzeithoch in der bayerischen M+E Industrie: 14.900 neue Ausbildungsverträge 2016, erneuter Rekord für 2017 erwartet. Brossardt: „Unternehmen bilden weiterhin auf extrem hohem Niveau aus“
Im vergangenen Jahr wurden in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie rund 14.900 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.
Damit erreichte die M+E Berufsausbildung in Bayern ein Allzeithoch. „Die Zahl entspricht einer Steigerung von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und zeigt, dass sich die Ausbildung in der M+E Industrie in Bayern weiterhin auf einem extrem hohen Niveau befindet“, erklärte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm, bei der Vorstellung der M+E Ausbildungszahlen und der Ergebnisse der halbjährlichen Unternehmensumfrage. „Für 2017 rechnen wir mit einem neuen Ausbildungsrekord durch eine Steigerung um 1,5 Prozent auf 15.100 Ausbildungsverträge“, so Brossardt weiter.
Der Grund für nicht noch mehr abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2016 liegt laut Umfrage bei fehlenden geeigneten Bewerbern. Rund 45 Prozent der Firmen, die nicht alle Lehrstellen besetzen konnten, geben dies als Ursache an. 14 Prozent der Unternehmen verweisen darauf, dass sie aufgrund der Unsicherheit bezüglich der zukünftigen wirtschaftlichen Lage nicht mehr Lehrstellen besetzen konnten. Die traditionell hohe Übernahmequote in der bayerischen M+E Industrie lag für den abgeschlossenen Ausbildungsjahrgang 2016 bei gut 88 Prozent. Brossardt erklärte: „8,4 Prozent der Azubis haben das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. In weniger als 4 Prozent der Fälle wurde das Arbeitsverhältnis auf Wunsch des Unternehmens nicht weitergeführt“. Für 2017 rechnen die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber mit einer Übernahmequote von knapp 93 Prozent. Auf einem Spitzenniveau liegen auch die Azubi-Gehälter in der bayerischen M+E Industrie. „2016 verdiente ein Auszubildender im Durchschnitt über die gesamte Ausbildungszeit rund 1.044 Euro im Monat“, so Brossardt.
Branchenübergreifend gibt es in Bayern einen deutlichen Überhang an Ausbildungsstellen. Jedem ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen standen im September 2016 rein rechnerisch 1,27 Ausbildungsplätze zur Verfügung.
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