Bauhauptgewerbe im 1. Quartal 2017: Bauunternehmen profitieren von hohen Beständen und drei zusätzlichen Arbeitstagen – Umsätze um 12 % über Vorjahresniveau. Hauptverband veröffentlicht am 31. Mai revidierte Jahresprognose. - Die Bauunternehmen konnten im ersten Quartal die drei Arbeitstage, die ihnen mehr zur Verfügung standen als im ersten Quartal 2016, nutzen, um ihre hohen Auftragsbestände weiter abzuarbeiten:
Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der baugewerbliche Umsatz* im Bauhauptgewerbe in den ersten drei Monaten bei 12,9 Mrd. Euro und damit um nominal 11,6 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Dies war der höchste Umsatzwert im ersten Quartal seit 16 Jahren. Dazu hat insbesondere der März mit einem Umsatzplus von 18,2 % beigetragen. Diese Entwicklung war aufgrund der – im Vergleich zum Vorjahr – schlechteren Witterungsverhältnisse nicht zu erwarten.
Auch die Nachfrage fällt weiterhin positiv aus: Die Bauunternehmen meldeten für das 1. Quartal einen Anstieg des Auftragseingangs* von nominal 9,8 %. Für März ergab sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sogar ein Plus von 13,4 %. Im Vormonatsvergleich sind die Aufträge nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes aufgrund des mittlerweile erreichten hohen Niveaus und der zusätzlichen Arbeitstage allerdings um 0,5 % zurückgegangen (arbeitstäglich-, saison- und preisbereinigt).
Aufgrund des sehr guten Jahresstarts und der nach wie vor hohen Bestände wird der Hauptverband seine zu Jahresbeginn veröffentlichte Umsatzprognose für 2017 von plus 5 % anpassen.
Bauindustrie zum Innovationsforum Planungsbeschleunigung
Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, kommentiert die Veröffentlichung des Abschlussberichts des Innovationsforums Planungsbeschleunigung im Bundesverkehrsministerium:
„Bundesverkehrsminister Dobrindt packt die Probleme im Planungsbereich an und setzt mit dem Abschlussbericht die richtigen Akzente zur richtigen Zeit. Denn angesichts eines Mangels an baureifen Projekten in den Bundesländern und immer komplexeren Planungs- und Genehmigungsverfahren droht der Stillstand im Bundesfernstraßenbereich.
Die Bauindustrie begrüßt den Dreiklang aus einer Vereinfachung der Planungsverfahren, einer praxisgerechten Ausgestaltung des Umweltrechts und einer Nutzung von Chancen der Digitalisierung. So können an mehreren Stellen im System Fehler behoben und die Verfahren optimiert werden. Die Maßgabe sollte dabei lauten: genügend Raum für die berechtigten Beteiligungsansprüche der Bürger lassen, am Ende aber ein Projekt ökologisch nachhaltig, in angemessener Zeit und zu vertretbaren Kosten realisieren.
Wir unterstützen auch den Vorschlag, in der kommenden Legislaturperiode ein Planungsbeschleunigungsgesetz auf den Weg zu bringen. Denn nachdem in dieser Legislaturperiode die Finanzierung gesichert wurde, muss die neue Bundesregierung das Planungsproblem in Deutschland lösen! Wir würden uns freuen, wenn Herr Dobrindt auch künftig mit viel Einsatz und klugen Konzepten dazu beiträgt!“
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Kurfürstenstraße 129
10785 Berlin