Bundestagspräsident Lammert zu Gast im Haus des Deutschen Handwerks - Globalisierung und Populismus, Informationsflut und verändertes Kommunikationsverhalten, die Rolle der Medien und der Vertrauensverlust altbewährter Institutionen bei einem gleichzeitig geringeren politischen und ehrenamtlichen Engagement des Einzelnen, die Zukunft der Parlamentarischen Demokratie und der Europäischen Union: Es waren wahrlich die großen Themen unserer Zeit, die beim politischen Spitzengespräch mit Bundestagspräsident Norbert Lammert im Haus des Handwerks zur Sprache kamen.
Lammert beschrieb in einem Impulsvortrag in der ihm eigenen, sprachlich treffenden Art diese aktuellen Entwicklungen und formulierte zugespitzte Thesen, die zu einer angeregten Diskussion mit den Vertretern des deutschen Handwerks führten.
Zu Beginn des Gespräches hatte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer dem Bundestagspräsidenten versichert: „Wir im Handwerk sind Anhänger und Verfechter einer funktionierenden parlamentarischen Demokratie. Wir sind ein wesentlicher Teil des Bürgertums, das sich engagiert für eine demokratische Ordnung einsetzt.
Fest in der bürgerlichen Mitte verankert, verfolge das Handwerk die Veränderungen der politischen Landschaft, so Wollseifer. „Wir nehmen eine deutlich gestiegene Komplexität, die Verzahnung politischer Einzelvorgänge und schwieriger zu durchschauende Gesetzesvorhaben wahr. Wachsender Zeitdruck erschwert eine gründliche Auseinandersetzung“, so der ZDH-Präsident.
Sorge bereite dem Handwerk eine vor diesem Hintergrund zunehmende Entfremdung vieler Bürger von der Politik, von der man Sicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit erwarte. Das Handwerk verbinde das Streben nach Freiheit und persönlicher Entfaltung mit Engagement und Verantwortung für das Gemeinwohl. Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
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