Konjunkturumfrage / Frühjahr 2018 - Die Stimmung im Handwerk ist weiterhin bestens. 90 Prozent der Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage gut bis zufriedenstellend (Frühjahr 2017: 88 Prozent). 94 Prozent rechnen für die kommenden Monate mit einer guten Entwicklung (Frühjahr 2017: 93 Prozent). Besonders erfreulich: Bei den Konjunkturindikatoren, z.B. Umsatz, Nachfrage oder Beschäftigtenzahl, gab es grundsätzlich für mehr Betriebe Verbesserungen als Verschlechterungen.Spitzenwerte gab es erneut fürs Bauhaupt- und Ausbaugewerbe. -BU: (v.l.) Gabor Leisten, HWK-Abteilungsleiter der Unternehmensförderung mit Friseurmeister und Inhaber des Friseursalons Haarwerks in Dortmund, Jörn Ulrich, und dem Präsidenten der HWK Dortmund Berthold Schröder.
Bauhauptgewerbe: Bei 95 Prozent der hier befragten Unternehmen ist die Lage gut bis zufriedenstellend (wie im Herbst 2017).
Ausbaugewerbe: Hier sieht es noch besser aus – 96 Prozent sprechen von einer guten bis zufriedenstellenden Geschäftssituation.
Beide Gewerbegruppen profitieren nachhaltig vom niedrigen Zinsniveau, das gerade auch private Verbraucher zu Investitionen in die eigenen vierWände animiert. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Bauleistungen sorgt dafür, dass nahezu jedes zweite Unternehmen mittlerweile an oder über der Auslastungsgrenze arbeitet.
Kammer-Präsident Berthold Schröder: „Die Phase der Hochkonjunktur bricht nicht ab, alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum. Das für dieses Jahr erwartete Plus von mindestens drei Prozent werden wir sicher erreichen. Es gibt aber einige Bremsklötze. An erster Stelle gilt das natürlich für den wachsenden Fachkräftemangel, aber auch zusätzliche Bürokratielasten, etwa die neue Gewerbeabfallverordnung oder die Datenschutz-Grundverordnung ab Ende Mai, machen uns das Leben schwer. Das bindet immer mehr Zeit, was dem Kerngeschäft der Unternehmen nicht wirklich förderlich ist.“
Bei den Nahrungsmittelhandwerken gab es ein kleines Plus hinsichtlich der positiven Beurteilung der Geschäftslage (+ 1 auf 84 Prozent); es ist der erste Zuwachs seit zwei Jahren.
Die Geschäftslage bei den Handwerken für den Gewerblichen Bedarf ist dagegen rückläufig: sie liegt bei derzeit 92 Prozent – im Herbst waren es noch fünf Prozent mehr. Auch im KFZ-Handwerk gibt es rückläufige Tendenzen. Zufrieden sind hier lediglich 83 Prozent der Unternehmen (Frühjahr 2017: 87 Prozent). Die Diskussion um die Folgen möglicher Dieselfahrverbote hat der Branche einen spürbaren Dämpfer versetzt.
Die besonders hohe Wettbewerbsintensität bei den Personenbezogenen Dienstleistungen hat die gute Stimmungslage auf nur noch 77 Prozent absinken lassen.
Am schlechtesten laufen die Geschäfte derzeit bei den Gesundheitshandwerken. Zufrieden mit ihrer Lage sind nur 74 Prozent (Frühjahr 2017: 79 Prozent). Dafür blickt man umso positiver nach vorn: 95 Prozent der Betriebe rechnen mit einer Verbesserung.
Vergleicht man innerhalb des Kammerbezirks die fünf Bezirke der Kreishandwerkerschaften miteinander, ergibt sich ein recht homogenes Bild. Besonders gut ist die Stimmung bei den Betrieben aus der KH-Region Ruhr, gefolgt von den Unternehmen aus den KH-Bezirken Hellweg-Lippe, Dortmund und Lünen sowie Hagen. Einzig im Raum Herne ist man zurückhaltender bei der positiven Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. Hier bewertet nur jeder dritte Betrieb seine Geschäftssituation mit „gut“.
Den kompletten Konjunkturbericht und die Sonderumfrage finden Sie online unter:
https://www.hwk-do.de/de/uber-uns/die-handwerkskammer/konjunkturberichte
Foto: © HWK Dortmund
Handwerkskammer Dortmund, Ardeystraße 93, 44139 Dortmund