E-Prämie: Es geht weiter bergab - Obermeister der Innung des Kfz-Handwerks für Ostfriesland äußert sich kritisch über die aktuelle Situation.- Im niedersächsischen Automarkt wird die Elektro-Prämie zu einem "kleinen Ladenhüter". Lediglich 256 (Vormonat: 265) Prämien sind vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) im April bilanziert worden. Lothar Freese, Obermeister der Innung des Kfz-Handwerks für Ostfriesland, sagte zu den aktuellen Statistiken, die "finanzielle Unterstützung für den Kauf von Stromern und Hybriden geht bergab".
Die Anträge auf die Fördermittel in Höhe von 4.000 Euro für Stromer und 3.000 Euro für Hybride teilten sich im April auf in 150 Prämien für reine batteriebetriebene Fahrzeuge und 106 für Hybride. In der Gesamtbilanz der Fördermittel aus dem von Herstellern und Staat gespeisten Topf bleibe Niedersachsen mit 5.592 Prämien auf Platz vier im Ranking der Bundesländer. Die Fördersumme habe im April 918.000 Euro betragen. Insgesamt seien bisher rund 19,8 Millionen Euro aus dem mit 1,2 Milliarden Euro gefüllten Fördertopf nach Niedersachsen geflossen. Bundesweit habe es bisher seit Start der Förderung im Juli 2016 60.412 Anträge gegeben.
Freese kritisierte in diesem Zusammenhang, dass der Fuhrpark der Bundesregierung lediglich 2,1 Prozent elektrisch angetriebene Fahrzeuge ausweise. Vor zwei Jahren habe die Bundesregierung beschlossen, dass künftig mindestens 20 Prozent der Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark E-Autos seien. In zwei Drittel der Ressorts werde dieses Ziel aber derzeit verfehlt. Lothar Freese sagte: "Wenn Deutschland zum Leitmarkt für die Elektromobilität werden soll, muss die Bundesregierung selbst zum Vorbild werden. Angesichts der Bedeutung der Elektromobilität für den Automobilstandort Deutschland sind die Zahlen ein Armutszeugnis und alles andere als ein Vorbild“.
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Bild: Lothar Freese Obermeister der Innung des Kfz-Handwerks für Ostfriesland
Handwerkskammer für Ostfriesland
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