Zum am Freitag veröffentlichten Nationalen Bildungsbericht erklärt der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke: „Der Nationale Bildungsbericht dokumentiert die große Bedeutung der beruflichen Bildung, wenn es darum geht, den Fachkräftebedarf in Deutschland zu sichern.Eine wichtige Rolle hat die duale Ausbildung auch bei der Integration junger Geflüchteter. Handwerksbetriebe bringen sich hier mit besonderem Engagement ein. Der Bericht unterstreicht den notwendigen weiterführenden Unterstützungsbedarf auch nach dem Übergang in eine duale Ausbildung.
Ausbildungsbetriebe müssen unterstützt werden.
Auf der anderen Seite stellt der im Bericht angesprochene wachsende Anteil von Jugendlichen mit Hochschulzugangsberechtigung bzw. mittlerer Reife alle Akteure der beruflichen Bildung noch mehr vor die Aufgabe, attraktive Angebote für diese Zielgruppe weiterzuentwickeln und in die Fläche zu tragen - etwa das BerufsAbitur und die Höhere Berufsbildung.
Zum Engagement von Klein- und Kleinstbetrieben in der Ausbildung wünscht sich das Handwerk dagegen eine differenziertere wissenschaftliche Betrachtung. Klein- und Kleinstbetriebe im Handwerk können seit mehreren Jahren Ausbildungsplätze nicht besetzen und fallen deshalb aus der Statistik heraus. Allein im Handwerk konnten 2017 15.298 Ausbildungsstellen – und damit 9 Prozent mehr als im Vorjahr – nicht besetzt werden. Das hängt vor allem mit der demografischen Situation und der verringerten Anzahl an Schulabgängern sowie mit der gestiegenen Studierneigung zusammen. Die Ausbildungsbetriebe sind währenddessen unvermindert ausbildungswillig: Sie sollten daher nicht wegen ihrer scheinbar rückläufigen Ausbildungsbeteiligung an den Pranger gestellt, sondern politisch unterstützt werden, z. B. durch ein externes Ausbildungsmanagement.“
Zentralverband des Deutschen Handwerks
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