Schüler lernen auf Bildungsmesse Handwerksberufe kennen. Informationen zur Ausbildung im Zahntechnikerhandwerk gab die Firma Wassermann aus Oldenbug. - Am Donnerstag war das Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Oldenburg komplett in Schülerhand. Die rund 1.500 Jungen und Mädchen aus den Schulen der Region informierten sich an den Ständen über die Ausbildung in 35 verschiedenen Handwerksberufen und konnten auch selber einige Arbeitsschritte ausprobieren. „Darum geht es uns beim Tag der Ausbildung: Das Handwerk erleben, getreu dem Motto der Imagekampagne des Handwerks #einfachmachen“, erklärte Hajo Kreye, stellvertretender Leiter des Berufsbildungszentrums, das Konzept der Berufsinformationsmesse.
„Der Kontakt zum Handwerk ist heute leider nur noch bei wenigen Schülerinnen und Schülern gegeben. Wir wollen ihnen schon in jungen Jahren zeigen, was dieser Wirtschaftszweig alles zu bieten hat und auch darlegen, dass man es im Handwerk weit bringen kann.“ Dazu trugen die vielen Innungen, Institutionen, Verbände und Unternehmen bei, die sich mit ihrem Handwerk präsentierten. Die Stände wurden oft von Auszubildenden betreut, die mit den Jugendlichen auf Augenhöhe sprachen und ihnen von ihren eigenen Erlebnissen im Handwerk berichten konnten.
Auch in der 18. Auflage der Messe hat sich die Mischung aus Mitmach- und Informationsangebot bewährt und kam bei den Schulklassen und den Betreuern der Stände gut an. „Gerade die Mädchen zeigen immer reges Interesse an unserem Angebot aus dem Friseurbereich“, berichtete Robert Sievers, Teamleiter des Bereichs Körperpflege an der BBS 3 in Oldenburg. „Es ist sehr sinnvoll, dass die Schülerinnen und Schüler selber ausprobieren können, ob sie die Fingerfertigkeit zum Beispiel für das Legen einer Wasserwelle oder für Flechtfrisuren haben.“ Große Neugier herrschte auch am Stand der Schornsteinfeger. „Wir sind mit dem Zulauf ganz zufrieden. Diejenigen, die zu uns kommen, fragen auch wirklich detailliert nach und sind ganz überrascht, wenn wir erzählen, was den Beruf des Schornsteinfegers heute alles ausmacht und wie modern er ist“, erzählte Alicia Fuhrmann, frisch gebackene Schornsteinfegergesellin aus Lastrup. „Wir erhoffen uns schon, dass sich der eine oder andere dann auch für ein Praktikum oder eine Ausbildung bei uns entscheidet, denn die Ausbildungssituation im Schornsteinfegerhandwerk ist dieses Jahr in Niedersachsen sehr schwierig“, ergänzte Uwe Heuermann, Lehrlingswart der Schornsteinfegerinnung Oldenburg.
Diese Hoffnung teilte auch Hajo Kreye: „Das Handwerk braucht unbedingt Auszubildende, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Wenn wir heute mit dem Angebot auf dem Tag der Ausbildung die Neugier auf diese Berufe geweckt haben, dann bin ich schon zufrieden.“
Weiterführende Informationen zur Ausbildung, zur Bewerbung oder zu konkreten Ausbildungsstellen bekamen die Jugendlichen an den Beratungsständen der Handwerkskammer, der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer, den berufsbildenden Schulen, des Jobcenters und der Bundesagentur für Arbeit.
Foto: Handwerkskammer Oldenburg
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