Gemeinsame Fachkonferenz von IHK und Handwerkskammer: Geschlossen die duale Berufsausbildung weiterbringen. - Sachsen-Anhalt kommt bei der dualen Berufsausbildung voran – langsam, aber stetig. Das ist das Ergebnis einer Fachtagung von Handwerkskammer Halle (Saale) und Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK). Rund 150 Bildungsexperten aus Politik, Verwaltung, Berufsschulen und Unternehmen diskutierten, wie das Erfolgsmodell duale Berufsausbildung zukunftssicher bleiben kann. Die Landesregierung avisierte, verpflichtende Praxislerntage von Schülern in Unternehmen landesweit an den allgemeinbildenden Schulen einzuführen. Außerdem soll die Berufsorientierung an Gymnasien forciert werden.
„Wir sind bei der Berufsorientierung im Land noch nicht da, wo wir sein möchten“, erklärte Volker Becherer, Abteilungsleiter Berufliche Bildung der Handwerkskammer. In der Expertenrunde wurden Wege besprochen, wie die Berufswahlkompetenz der Jugendlichen verbessert wird: das entsprechende Programm an den Schulen des Landes soll verstetigt werden, Unternehmen wollen mehr Schülerpraktika anbieten, die gewerblichen Kammern schicken „Ausbildungsbotschafter“ in die Berufswerbung: Lehrlinge, die anderen Jugendlichen ihren Beruf nahebringen.
Zweiter Schwerpunkt der Konferenz war die Frage, wie sich Ausbildungsgänge modernisieren lassen. Dafür muss jedoch die technische Ausstattung der Berufsschulen im Land ausgebaut und das Lehrpersonal geschult werden. „Mit digitalen Werkzeuge können auch die Ausbilder in den Unternehmen die duale Ausbildung attraktiver gestalten“, erklärte Dr. Simone Danek, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung. Die Experten waren sich am Ende der Konferenz einig, dass diese Veranstaltung nicht das letzte gemeinsame Gespräch sein sollte.
Handwerkskammer Halle (Saale)
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